In der Breitenfurter Straße wurden 1.900 Kubikmeter Holz verbaut: Wand- und Deckenaufbauten in Brettsperrholz bilden das Tragwerk der Erdgeschosszonen und der beiden Obergeschosse. In den Dachgeschossen und den laubengangseitigen Außenwänden kommt Holzriegelbauweise zur Anwendung. Die aussteifenden Stiegenhauskerne und Liftschächte sowie das Fundament sind in Stahlbeton ausgeführt. Weiters schützt ein Stahlbetonsockel die in Holz ausgeführten Erdgeschossbereiche vor Feuchtigkeit und Spritzwasser.
Mit den drei Geschossen fällt die 55 Wohnungen umfassende Wohnanlage in die Gebäudeklasse 4. Den Vorgaben zu Schallschutz, Feuerwiderstand und Wärmedämmung konnte mit geprüften und klassifizierten Wand- und Deckenaufbauten entsprochen werden. Um optimale Schalldämmwerte zu erreichen, kamen einschalige Wandsysteme mit beidseitig freistehenden Vorsatzschalen und schlanken Holzkonstruktionen zur Anwendung. Trotz der doppelten Beplankung und der für den Schallschutz erforderlichen Dämmwolle bleibt der Wandaufbau schmäler als bei herkömmlichen tragenden Massivwänden. In den Deckenbereichen der Wohnräume war keine Beplankung notwendig, das Holz ist hier sichtbar und sorgt für eine besondere Wohnatmosphäre.
Holz zeigt sich auch in den Balkonen und teilweise eingesetzten hinterlüfteten Fassaden aus witterungsbeständigem, unbehandelten Lärchenholz. Die Holzfassaden treten in Kontrast mit den sonst weiß verputzten Außenflächen. Im Rahmen eines erweiterten Chemikalienmanagements wurde auf den Einsatz von weitestgehend schadstoff- und emissionsfreien Materialien geachtet.
Ziel des Bauträgerwettbewerbs „Holzbau in der Stadt“ war es, innovative Formen urbanen Bauens mit dem ökologischen Werkstoff Holz zu forcieren. Es ist dies nach dem Wohnbau in der Wagramer Straße die zweite Realisierung als Folge des Wettbewerbs der Stadt Wien.