Picea Abies, die Fichte, ist die mit Abstand am häufigsten verwendete Holzart in Österreich und Deutschland. Klimawandel, Borkenkäfer und die Rotfäule gefährden die Bestände und den Wert des Holzes. Ein neues Bewertungsverfahren hilft rotfäulebefallene Bäume nun objektiv zu bewerten.
Fichtenpolter mit Abschnitten unterschiedlicher Fäuleausprägungen. Bild: Nils Ruminski
Fichtenpolter mit Abschnitten unterschiedlicher Fäuleausprägungen. Bild: Nils Ruminski
Die Fichte hat es nicht ganz leicht. Der Klimawandel und damit verbundenen Temperaturanstieg in höheren Lagen sowie vermehrtes Aufkommen des Borkenkäfer machen der Holzindustrie zu schaffen. Aber auch die Rotfäule mindert den Wert des Holzes. Diese Pilzkrankheit lässt den Fichtenstamm von innen her faulen und verursacht damit einen erheblichen Wertverlust. Ein befallener Stamm muss aber nicht sofort entsorgt werden, sondern kann je nach Schweregrad des Befalls noch verwertet werden. Bisher fand die Bewertung subjektiv nach Augenmaß statt. „Lignoscan“ ist ein neues, objektiveres Bewertungssystem für befallenes Holz. Im Forschungsprojekt „Gütemessung von Nadel-Stammholz – Lignoscan“ von ThüringenForst haben Forscher gemeinsam mit der Gesellschaft zur Förderung von Medizin, Bio- und Umwelttechnologien sowie der Speck Sensorsysteme GmbH einen Prototyp zur Erkennung und Bewertung der Rotfäule gebaut. Das Messgerät kann mit Hilfe optoelektronischer Sensoren Rotfäule auf dem Querschnitt des Stammholzes erkennen und die Lage der Fäule bestimmen um eine objektive Einteilung in verschiedene Fäulegrade vorzunehmen (gesund, beil- und nagelfest, weichfaul). Somit wird eine objektive Gütemessung sichergestellt. Koordinator Sergej Chmara von ThüringenForst sagt: „Nicht unbedingt das Erkennen der Rotfäule stellt das Problem dar, sondern das objektive Bewerten der Qualität des befallenen Holzes.“


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