Das weitverbreitetste Nadelgehölz der Welt, das im Flachland ebenso wie im Hochgebirge wächst, löst in diesem Jahr die Eiche als Baum des Jahres in Österreich ab.
Bei den sogenannten Wacholderbeeren handelt es sich eigentlich um fleischige Zapfen, die die Samen enthalten. Foto: pixabay.com
Wacholderpflanzen erreichen mit durchschnittlich 500 bis 2.000 Jahren ein außergewöhnlich hohes Alter. Der Gemeine Wacholder kann säulen- oder strauchförmig, in Extremsituationen auch sehr niederwüchsig und flach wachsen, wobei strauchförmige Exemplare Höhen von 3 bis 5 Metern erreichen. Die Pflanze wächst das ganze Jahr hindurch, wenn auch sehr langsam: In der Regel erreichen baumförmige Exemplare in zehn Jahren lediglich einen Zuwachs von etwa einem Meter.

Die Beerenzapfen des Wacholders wirken magenstärkend, blutreinigend und harntreibend, äußerlich angewendet durchblutungsfördernd. Deshalb zählte er bereits im Mittelalter zu den wichtigsten Heil- und Arzneipflanzen und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle in der Heilkunde.

Ein charakteristisches Merkmal des Wacholders sei sein hoher Lichtbedarf, weshalb der konkurrenzschwache „Sonnenanbeter“ vor allem offene Landschaften brauche, informiert das Kuratorium Wald auf seiner Homepage. Mit der Nominierung des Gemeinen Wacholders zum Baum des Jahres 2017 möchte man „den besonderen Stellenwert einer naturnahen und extensiven Landnutzung für den Erhalt naturschutzfachlich wertvoller Standorte aufzeigen“. Wolle man den Gemeinen Wacholder in der Landschaft erhalten, müssen entsprechende Flächen durch Schafbeweidung offengehalten werden.

Schon seit 1994 wird jedes Jahr auf eine andere seltene oder bedrohte Baumart aufmerksam gemacht, um das allgemeines Bewusstsein für diese Arten zu schärfen und zu deren Schutz beizutragen. Der Gemeine Wacholder wird vom Kuratorium Wald gemeinsam mit dem BMLFUW am Internationalen Tag des Waldes am 21. März öffentlich als Baum des Jahres 2017 präsentiert.

Homepage Kuratorium Wald

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