19.01.2017 – Seit Ende 2016 ist das FSC-Siegel der Holzindustrie Schweighofer auf Bewährung. Bis Ende Februar 2017 hat das Unternehmen noch Zeit, das Siegel zurückzugewinnen. Nun präsentierte es eine umfangreiche Maßnahmenpalette.
Das Siegel der Schweighofer Gruppe ist auf Bewährung. Bild: Starmühler
Als Produzent von Holzbaustoffen ist die Holzindustrie Schweighofer ein wichtiger Player im Holzbau. Das Unternehmen steht aber seit einiger Zeit in der Kritik, insbesondere wegen seiner Tätigkeit in Rumänien. Die Vorwürfe lauten illegaler Holzhandel, Überschreitung des erlaubten Holzeinschlages sowie Korruption und illegale Geschäfte, das ging aus dem 109-seitigen Bericht des Complaint Panels an den Board of Directors des FSC im Dezember 2016 hervor. Schweighofer muss bis Ende Februar 2016 einige Nachbesserungen erfüllen, wenn es das FSC-Siegel weiterhin behalten möchte.

„Es war ein turbulentes Jahr 2016 für die Holzindustrie Schweighofer“, bestätigt Frank Aigner, Geschäftsführer der Schweighofer Gruppe, und es soll auch weiterhin noch aufregend bleiben. Am 19.1.2017 lud die Schweighofer Gruppe zum Pressegespräch und erläuterte den Maßnahmenkatalog, der zum Erhalt des FSC-Siegels führen soll. Den Fragen der Medien stellten sich Geschäftsführer Frank Aigner und Hannes Plackner, Technischer Projektleiter des Maßnahmenpakets.

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Geschäftsführer Frank Aigner und Technischer Projektleiter der Schweighofer GruppeHannes Plackner beim Pressegespräch am 19.1.2017. Bild: Starmühler.

Ein wesentlicher Punkt ist laut Maßnahmenplan die „Stärkung des Sorgfaltssystems“, also eine transparentere Lieferkette. Der Maßnahmenkatalog beinhaltet insgesamt 15 Punkte, darunter sind etwa Antikorruptions- und Compliance Trainings für Mitarbeitern, transparentere Kommunikation mit der Öffentlichkeit und Stakeholdern oder die Durchführung eigener Audits durch das finnische Beratungsunternehmen Indufor. In Zukunft soll auch die Nachverfolgbarkeit der Produkte noch einfacher gehen. „Über die immer schneller und genauer werdenden Satellitenbilder können in 3-5 Jahren illegale Kahlschläge innerhalb weniger Tage gefunden und gemeldet werden“, so Plackner. Das dauert derzeit mehrere Wochen und eröffnet illegalen Holzfällern noch zu viele Möglichkeiten. Über die Fortschritte der Maßnahmen muss die Schweighofer Gruppe dem FSC einen Bericht übermitteln, auf Basis dessen entschieden wird, ob der Holzproduzent das Siegel behalten darf.


Einladung und Vorabinfos zum Pressegespräch

Schwerighofer Initiative für mehr Transparenz

Mehr zur Holzindustrie Schweighofer auf holzmagazin.com:

FSC-Siegel auf Bewährung (Jänner 2017)

Erneut Siegel für nachhaltige Holzwirtschaft (Februar 2016)

Stellungnahme Schweighofer (Juni 2015)
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