Dunkles Holz liegt im Trend: Bei der 15. Wertholzsubmission in Niederösterreich vergangenes Wochenende gab es Höchstpreise für Schwarznuss, Walnuss und Eiche. Die Laubholzversteigerung lockte Interessenten aus ganz Europa. Von Anton Sprenger
Erfolgreiche 15. Wertholzsubmission in Heiligenkreuz: LK NÖ-Holzmarktreferent Ludwig Köck, Waldverband Kärnten-Obmann-Stv. Matthias Granitzer, LK-Präsident Hermann Schultes, NÖ Waldkönigin Anna-Maria Gebhart, NÖ WaldverbandsGmbH-GF Hannes Bendl, LK NÖ-Forstdirektor Werner Löffler, Bäuerlicher Waldbesitzerverband OÖ-GF Andreas Hofbauer, Waldverband NÖ-Obmann Franz Fischer, NÖ Landesforstdirektor Hubert Schwarzinger, proHolz NÖ-Obmann Fanz Schrimpl, Fachverband Holzindustrie Österreich Rainer Handl, Waldverband Österreich und FHP-Obmann Rudolf Rosenstatter (v. li). Kniend v.l.: Waldverband Salzburg-GF Franz Lanschützer, Waldverband Steiermark-GF Bernd Poinsitt, Waldverband NÖ-Jugendbeauftragte Viktoria Hutter. Bild: Anton Sprenger
 „Die Durchschnittspreise pro Festmeter sind so hoch wie noch nie“, freute sich Franz Fischer, Obmann des Waldverbandes Niederösterreich, über das Erfolgsergebnis der 15. Laubholzsubmission in Heiligenkreuz. 161 Waldbauern und Forstbetriebe sowie 22 Käufer waren bei der Versteigerung vertreten. Sogar Bieter aus Kroatien, Frankreich und Deutschland nutzten die Gelegenheit, um für die wertvollen Stämme ein Gebot abzugeben. Insgesamt wurden 360 Gebote abgegeben. Den höchsten Preis erzielte, wie auch im Vorjahr, der Stamm einer Walnuss. Insgesamt wurden 1.250 wertvolle Laub- und wenige Nadelholzstämme von 18 Baumarten mit einem Gesamtwert von rund 470.000 Euro angeboten.

Der Durchschnittspreis von 458 Euro pro Festmeter bedeutet den höchsten Durchschnittserlös der bisherigen Submissionen in Niederösterreich. Mit 1027 fm Wertholz konnte auch die Angebotsmenge seit fünf Jahren wieder kontinuierlich gesteigert werden.

„Die Laubholzversteigerung ist besonders für kleinere Betriebe eine Chance, für außergewöhnliche Qualitäten gute Preise zu erzielen. Genau deshalb wurde die Versteigerung von der Landwirtschaftskammer und dem Waldverband Niederösterreich ins Leben gerufen. Das breite Angebot wissen nicht nur die Verarbeiter aus Österreich zu schätzen, sondern auch international wird gerne auf Holz aus Niederösterreich gesetzt", erklärt LK-Präsident Hermann Schultes. Er ist stolz darauf, dass die wertvollen Stämme aus Niederösterreich sogar bei der Einrichtung von Luxus-Yachten Verwendung finden.

„Wir kaufen hier schon seit vielen Jahren Wertholz für unser Eichen-Sägewerk in Hollabrunn – heuer waren es 120 Festmeter. Die Preise hier in Heiligenkreuz sind natürlich höher als beim direkten Kauf von Waldbesitzern. Dafür verringert sich unser Aufwand für Einkauf und Fracht und wir können die Qualität der Ware im Zustand als Blochholz viel besser beurteilen. Als Spezialist für Fassholz schätzen unsere Kunden, große internationale Fassbindereien, seit über 40 Jahren die Holzqualität bei uns“ sagte Komm.-Rat Franz Schrimpl, Sägewerksbesitzer und Obmann proHolz Niederösterreich.

„Heuer sind besonders die dunklen Hölzer gefragt. Das hat uns auch die Laubholzversteigerung wieder einmal klar vor Augen geführt. Vor allem Eiche und der Nussbaum sind als Möbel oder als Fußböden gerne gesehen und somit auch bei der Submission gut nachgefragt", erklärte Waldverband-Obmann Franz Fischer. So konnte eine Walnuss mit 3.356 € den höchsten Festmeterpreis erzielen. Mit 205 Geboten waren übrigens die 24 Ulmenbloche am stärksten nachgefragt.
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