Bei der 48. Bildungswoche im Januar konnte Tirols Holzbau-Landesinnungsmeister Simon Kathrein rund 250 Teilnehmer begrüßen. In diesem Rahmen kamen Experten und Fachmänner zu Wort, von der Veränderung im Holzbau und von der Zukunft war viel zu hören. Von Anton Sprenger
Impressionen vom winterlichen Alpbach - hier fand im Jänner die 48. Bildungswoche der österreichischen Holzbau- und Zimmermeister statt. Bild: CCA Congress Center Alpbach

Bildungswoche in neuem Rahmen

Anlässlich der 48. Bildungswoche der Holzbau- und Zimmermeister von 16. bis 20. Januar 2017 im modernisierten Kongresszentrum von Alpbach berichtete Bundesinnungsmeister Hermann Atzmüller unter anderem über die Arbeit der Expertengruppen aus den Landesinnungen zu den Themen Technik, Regelwerke, Forschung & Entwicklung, Arbeits- und Gewerberecht sowie Aus- und Weiterbildung. Es gilt, die Rahmenbedingungen für Holzbaubetriebe am Markt zu verbessern. Holz habe bereits den Ruf als Baumaterial der Zukunft, trotzdem müssen gewisse rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Einsatz erleichtern. Etwa im Hinblick auf eine faire Vergabe oder bei der Standardkalkulation gäbe es Potenzial. Mit der neuen Kollektivvertragsregelung im Vorjahr konnten wichtige Hürden bei der Überstundenregelung für die Betriebe entschärft werden. Mit einer Überstundenpauschale sind jetzt 10 Überstunden im Monat - somit 120 Überstunden im Jahr - abgegolten. Atzmüller begrüßt, dass die Bundesregierung jetzt auch stärkere Maßnahmen gegen Preisdumping zugunsten heimischer Arbeitskräfte setzen will und das Bestbieterprinzip forcieren will.

Holz dämmt ein Drittel besser

Atzmüller erinnerte daran, dass im Forschungsprojekt „HolzAUFbau 2020+“ der Salzburgs Holzbau-Meister gemeinsam mit Holzcluster Salzburg bewiesen werden konnte, dass die tatsächliche Dämmqualität von Holz ganz erheblich über den bisherigen Normwerten liegt. Das Besondere daran ist, dass die Salzburger Landesregierung diesen Wert im neuen, seit Juli 2016 gültigen Salzburger Bautechnikgesetz umgesetzt hat. Der alte λ-Wert (Basis für die Ermittlung des U-Wertes) betrug 0,135, der neue gemessene λ-Wert 0,094 – im Gesetz wurde er mit 0,10 verankert. „Damit übernimmt Salzburg im Holzbau eine europaweite Vorreiterstellung bei der Anerkennung der Dämmeigenschaften von Holz“, freute sich Atzmüller. Die rasanten Entwicklungen im Holzbau sprechen für sich: Noch vor wenigen Jahrzehnten wäre ein Hochhaus aus Holz undenkbar gewesen, heute werden immer höhere Holzhäuser gebaut. Neue Technologien und Produkte machen neue Dimensionen möglich.

Ein Interview mit Landesinnungsmeister Simon Kathrein ist im holzmagazin 01 2017 zu lesen.
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