Zwei heimische Unternehmen werden Holzlieferanten für das HoHo Wien, das künftig höchste Holzhochhaus der Welt in Wien. MMK, ein Joint Venture der Mayr-Melnhof Holz Holding AG und der Kirchdorf Gruppe, ist für die Produktion der Holz-Beton-Verbunddecken verantwortlich. Hasslacher Norica Timber wird die Holzstützen sowie die Wandelemente aus Brettsperrholz liefern.
Ende 2018 soll der Holzbau-Meilenstein in Wien festiggestellt sein. Foto: cetus Baudevelopment GmbH und Rüdiger Lainer + Partner Architekten ZT GmbH
Durch die Beauftragung von zwei führenden heimischen Holzindustrien ist die ideale Bündelung von Kompetenzen gewährleistet sowie die Nachhaltigkeit bei der Beschaffung und Verarbeitung und eine optimale Auslastung der Transporte samt raschen Montagezeiten auf der Baustelle garantiert. „Nach monatelangen, intensiven Verhandlungen und vielen Gesprächen mit mehreren potenziellen heimischen Holz-Lieferanten ist mir die Entscheidung wahrlich nicht leichtgefallen. Die Firmengruppen MMK sowie Hasslacher Norica Timber haben mich mit ihrer Innovationskraft überzeugt und so freut es mich besonders, dass wir die Kompetenzen und Produkte zweier Experten bündeln werden“, betont Caroline Palfy, Geschäftsführerin der cetus Baudevelopment und Projektleiterin des HoHo Wien.

So viel Holz
Für das HoHo Wien werden im Kirchdorfer Fertigteilwerk in Gerasdorf rund 16.000 m² Holz-Beton-Verbunddeckenelemente produziert. Rund 1.000 Bauteile werden mit 250 LKW-Fuhren auf die Baustelle in die Seestadt Aspern geliefert werden.
Hasslacher Norica Timber liefert rund 800 Stück Brettschichtholz-Stützen sowie 14.400 m² Brettsperrholz als Außenwandelemente. Die Fenster wurden bereits in der Produktionsstätte in die Wandelemente integriert. Aufgrund der ausgeklügelten Logistik sind dafür lediglich 50 LKW-Transporte von Kärnten nach Aspern notwendig.

Besonderes Holzbausystem
Beim Hoho Wien werden massive Brettsperrholz-Elemente und vorgefertigte Betonplatten zu einem Verbundwerkstoff kombiniert. Das bewusst „einfache“ System verwendet die Stapelung vier vorgefertigter, serieller Bauelemente: Stützen, Unterzug, Decken- und Fassadenelemente. Die Neuheit der Holz-Beton-Verbund-Deckenelemente für das HoHo Wien liegt vorwiegend am stark reduzierten Anteil an Stahlverbindungsmitteln und dem hohen Vorfertigungsgrad, realisiert durch den Einsatz neuartiger Verbindungen zwischen Holz und Beton. Die Vorfertigung der Holz-Elemente findet unter kontrollierten Bedingungen in den unterschiedlichen Werken der Holz-Lieferanten statt. Danach folgt der Transport auf die Baustelle, wo die seriellen Elemente sofort verbunden werden. Die Stützen wiederum bilden mit den ebenfalls vorgefertigten Außenwandmodulen aus Massivholz ein gemeinsames Montageelement. Dieses Bau-System spart Arbeitszeit auf der Baustelle, witterungsbedingte Schwierigkeiten und lange Trocknungszeiten entfallen.

HoHo Innenraumvisualisierung Buero
Die Innenraumvisualisierung zeigt die offene Gestaltung der Räume. Foto: cetus Baudevelopment und cy-architecture

„Vom Leuchtturmprojekt HoHo Wien werden nicht nur die unmittelbar beteiligten Unternehmen, sondern die gesamte Holzbranche profitieren. Es wird eindrücklich gezeigt, dass der Roh- und Werkstoff Holz reif für größte Herausforderungen ist“, verweist Christoph Kulterer, CEO der Hasslacher -Gruppe. „Die beim prestigeträchtige HoHo Wien eingesetzte XC®-Decke kombiniert die positiven Eigenschaften der Baustoffe Holz und Beton. In den vergangenen Jahren konnten wir bereits sehr gute Erfahrungen mit der Holz-Beton-Verbunddecke in Neubau- und Sanierungsprojekten sammeln“, erläutert Thomas Lierzer, Geschäftsführer und Produktmanager der MMK.

cetus Baudevelopment
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