In den letzten Tagen ist zur neuen Professur an der TU Graz eine Diskussion entbrannt – Kaden sei in keiner deutschen Architektenkammer Mitglied und soll sein Diplom sogar gefälscht haben, berichtet der ORF.
Die Causa
Am Montagabend folgte die erste Stellungnahme der TU Graz zu den Vorwürfen. Den Financiers des Stiftungslehrstuhls sei allerdings nicht bewusst gewesen, dass Tom Kaden kein Architekt ist. Deshalb schien er bei den Presseaussendungen immer wieder als "Architekt" auf, was nun für Unmut sorgte. Auch, dass er 1996 die Dokumentenfälschung seines Diploms begangen habe, wie er mehrfach zugegeben hat, sei in der Steiermark nicht bekannt gewesen. Als dies in Deutschland an die Öffentlichkeit gelangte, war die Tat bereits verjährt und somit juristisch nicht relevant, heißt es in der Presseaussendung von proHolz Steiermark zur Causa. An der TU Graz habe er beim Auswahlverfahren alles richtig angegeben und alle formal geforderten Kriterien erfüllt.
Aufgeklärt
In der bereits erwähnten Presseaussendung bezieht sich die TU Graz auf die Erfüllung der formalen Kriterien der Ausschreibung: Demnach verfügt Tom Kaden mit dem Abschluss Dipl.-Designer der Kunsthochschule Berlin-Weißensee über den erforderlichen Hochschulabschluss. Das Führen der Berufsbezeichnung „Architekt“ wurde beim Bewerbungsverfahren nicht gefordert. Die gesamte Aussendung finden Sie hier.
Causa Kaden
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Die Besetzung der Professur „Architektur und Holzbau“ an der TU Graz mit dem Berliner Holzbauexperten Tom Kaden sorgt für Unruhe in der Holzbauszene.