Der Klimawandel hinterlässt auch in der heurigen Waldbilanz der Österreichischen Bundesforste deutliche Spuren: Das Waldjahr 2017 war zum wiederholten Mal geprägt von Wetterextremen.
Das heurige Waldjahr war geprägt von Stürmen und extremer Trockenheit. Foto: ÖBf-Archiv/FB Pongau
„Der Klimawandel schreibt mit der heurigen Waldbilanz seine Geschichte fort. Fast die Hälfte der gesamten Holzernte war erneut Schadholz“, so Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste in einer Aussendung. „Doch haben wir gelernt, damit umzugehen. Der Klimawandel ist bei der Arbeit im Wald zum Alltag geworden.“ Mit rund 700.000 Erntefestmetern sei der Schadholzanteil gegenüber dem Vorjahr zwar leicht zurückgegangen, liege mit 47 % der jährlichen Holzerntemenge jedoch noch immer auf einem sehr hohen Niveau.

Infolge extremer Trockenheit ist es vor allem in den nördlichen Landesteilen zu starkem Käferbefall gekommen. Trockenheit macht insbesondere den jungen Pflanzen zu schaffen, die geschwächt und anfällig für Waldschädlinge werden. Insgesamt ist zwar ein Rückgang des Käferholz-Anteils zu verzeichnen, allerdings liegt es mit rund 300.000 Festmeter auf einem anhaltend hohen Niveau.

Entsprechend hoch seien daher auch die Aufwendungen für Waldpflege geblieben, heißt es weiter. Von den 11 Millionen Euro, die 2017 insgesamt in die Waldpflege investiert wurden, flossen allein 3,2 Millionen Euro in die Borkenkäferprävention. Hinzu kommen kostenintensive Maßnahmen zum Schutz der Jungpflanzen vor Wild und Weidevieh. Die Kosten für Aufforstungen hingegen sanken erstmals um mehr als 20 % auf 2,3 Millionen Euro: „Nur dort, wo die Kraft der Natur nicht ausreicht, müssen wir nachhelfen etwa in Sturmwäldern, auf großen Kahlflächen oder im Schutzwald, wo es ohne menschliches Zutun jahrelang brauchen würde, bis der Wald wieder nachwächst.“

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