An der Universität Innsbruck wurde ein Fassadensystem in Holzbauweise entwickelt, das ohne gebäudebezogenes brandschutztechnisches Gutachten eingesetzt werden kann.
Die vorgefertigten Elemente aus Holz beinhalten Dämmung, Fenster, Haustechnik und solare Module. Foto: Universität Innsbruck
Die hölzernen Fassadenelemente mit integrierter Dämmung, Fenstern, Haustechnik und solaren Modulen werden im Werk vorgefertigt und können innerhalb weniger Tagen ohne Gerüst mit einem speziell dafür entwickelten Verbindungssystem an ein Bestandsgebäude montiert werden. Besonders geeignet sei das Verfahren für mehrgeschossige Bestandsgebäude, welche eine regelmäßige und sich wiederholende Geometrie aufweisen und bei denen eine kurze Sanierungsdauer gewünscht ist.

Die Untersuchung des Brandverhaltens ergab eine Klassifizierung in B-d0 füt das Gesamtsystem, außerdem konnten die geforderten Schutzziele nach OIB Richtlinie 2 erreicht werden. „Somit ist es nun möglich, Objekte der Gebäudeklasse 4 und 5 mit mehr als sechs Vollgeschossen bis zu einem Fluchtniveau von 22 m mit diesem ökologischen und vorgefertigten Fassadensystem zu sanieren“, so Hannes Gschwentner, Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol.

Für das innovative System wurden Arbeitsbereich Holzbau an der Universität Innsbruck neue konstruktive Elemente entwickel. Etwa ein Fugendetail, das es erlaubt, die holistisch, inklusive Putz, vorgefertigten Elemente ohne zusätzlichen Aufwand wie im Baukastensystem zusammenzusetzen, oder einen speziell entwickelten E.T.-Fassadensystemverbinder, der die schnelle und unkomplizierte Montage ermöglicht. Der Verbinder sei laut Universität Innsbruck in der Lage, sowohl Vertikal- als auch Horizontallasten an die Unterkonstruktion zu übertragen und Toleranzen in alle drei Richtungen auszugleichen.

„Die Praxistauglichkeit des vorgefertigten Fassadensystems inklusive E.T.-Fassadensystemverbinder konnte bereits in der Praxis nachgewiesen werden“, sagt Anton Kraler vom Arbeitsbereich Holzbau. In Abstimmung mit dem Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung sei der Aufbau des Fassadensystems so gewählt worden, dass möglichst variable Dämmstärken und Bauprodukte verschiedenster Hersteller verwendet werden können.

Universität Innsbruck

Webseite Arbeitsbereich Holzbau
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