hastings2Ein Symposium an der Donau-Universität Krems widmete sich von 29.-30. Juni der Zukunft des solaren Bauens. Dem Publikum wurde ein umfassender Einblick in den Stand der Technik sowie in zahlreiche, spannende aktuelle Projekte geboten. Ein Rückblick.
"Zum Nachdenken animieren" sei das oberste Ziel des ersten OTTI-Symposiums zum "Aktiv-Solarhaus", sagte der fachliche Leiter des Symposiums, Robert Hastings, anlässlich der Eröffnung am 29. Juni (siehe Foto). Die Veranstaltung brachte Architekten, Planer, Bauträger mit Behörden, Energieberatern sowie Komponentenherstellern zusammenbringen, um ausführlich über aktuelle Entwicklungen im Bereich des solaren Bauens zu diskutieren. "Der Einsatz der Solarenergie muss noch viel selbstverständlicher werden", fügte Hastings hinzu. Das große Ziel für die Häuser der Zukunft sei ein Jahresheizwärmebedarf von 15 kWh/m2a - nach Abzug der Solarthermie. Die große Herausforderung ortete er in der Senkung der Planungs- und Konstruktionskosten sowie darin, dass Energiemaßnahmen in dieser Hinsicht derzeit noch mit Sonderausstattungen (etwa für Küche und Bad) konkurrieren müssten.

Das Aktiv-Solarhaus
Über die Entwicklung des "Aktiv-Solarhauses", das seiner Grundidee nach das Konzept des Passivhauses weiterführen und perfektionieren soll, sprach der Wiener Architekt Georg Reinberg, der das Konzept in Kooperation mit der AAE INTEC und den Firmen Sonnenkraft Österreich/General Solar sowie Solar Cap entwickelte. Sein Ziel: "Eine Architektur, die konkret über die Möglichkeiten der Solarnutzung erzählt - und so wirklich modern und zukunftsfähig ist." Den aktuellen Baufortschritt für das erste Aktiv-Solarhaus kann man übrigens hier verfolgen.

Gebäudestandards im Vergleich
Einen Einblick in aktuelle Gebäudestandards gaben die Experten Henk Kaan (Energieforschungszentrum Niederlande, Passivhaus), Norbert Lantschner (Südtirol, KlimaHaus), Christiana Hageneder (ÖGUT, klima:aktiv-Haus) und Susanne Pidoux (Schweiz, MINERGIE-Haus). Hinsichtlich einer eventuellen Einführung europaweiter Standards zeigten sich die Experten zwar skeptisch, aber die Idee einer vom Münchener Architekten Florian Lichtblau vorgeschlagenen "Alpen-Allianz" fand durchaus Anklang.

Visionen für die Zukunft

Florian Lichtblau ließ auch mit seinem Wunsch nach einem wirklich nachhaltigen Bauen aufhorchen. Als Beispiel dafür präsentierte er sein Projekt für die neuen Werkstätten der Lebenshilfe Lindenberg im Allgäu: Nachhaltigkeit geht demnach weit über die Energieeffizienz eines Baus hinaus, sondern berücksichtigt auch ökologische, ökonomische und ökologische Aspekte.

Weitere Informationen:
Aktiv-Solarhaus
OTTI - Ostbayerisches Technologie-Transfer-Institut
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