Viel Holz, markantes Design und die neuesten Energieeffizienz-Technologien zeichnen Europas größtes Passivbürogebäude in Brüssel aus.
Die Glasflächen der Außenhülle sind dreifach beschichtet, thermoisoliert und hitzeresistent. Foto: Leon van Woerkom | Architectenbureau cepezed
Im Frühjahr wurde das aufgrund seines gewölbten dunklen Daches „der Toaster“ genannte, hundertprozentige Passivbürogebäude am Kai des Brüsseler Binnenhafens eingeweiht. Das vom  niederländischen Architekturstudio cepezed entworfene Gebäude der Umweltbehörde Brüssel erstreckt sich über sieben Stockwerke unter dem auffällig gewölbten, transparenten Dach, das für konstante natürliche Beleuchtung sorgt.
 
Auf rund 900 m² über die verschiedenen Etagen erstrecken sich Holzblenden aus amerikanischer Kirsche, die wirkungsvoll mit der schlichten weißen und hellgrauen Farbgebung der Betonböden und Decken kontrastieren. Mit den Holzblenden wird dem Gebäude ein natürliches Element hinzugefügt, das die unterschiedlichen Ebenen wie ein roter Faden verbindet.
 
Die Architekten nutzen die unterschiedlichen Geschossgrundrisse, um hohe, offene Lamellentrennwände mit niedrigeren, massiven Holzblenden zu kombinieren. Erstere lassen das natürliche Tageslicht aus dem zentralen Atrium in das Gebäude eindringen, die massiven Blenden verbergen funktionale Elemente und sorgen einfach für mehr Privatsphäre in Meeting-Bereichen.


Natürliches Licht aus dem Atrium dringt durch die Lamellentrennwände in das Gebäude. Foto: Leon van Woerkom | Architectenbureau cepezed

Massive Holzblenden wechseln sich mit Lattentrennwänden ab und verleihen so jedem Raum eine eigene Identität. Die Blenden wurden aus 18 mm dickem Kirschbaumholz gefertigt, das horizontal in schönen Nut-Feder-Verbindungen in Breiten zwischen 90 mm und 180 mm verarbeitet wurde. Vor der Montage wurden die Lamellen mit einem Lack auf Wasserbasis behandelt, um die Maserungen und die unterschiedlichen Farbtöne des Holzes zur Geltung zu bringen.
Während Außen die schwarze Aluminiumverkleidung die Sonneneinstrahlung absorbiert, wirkt das Innere des Gebäudes hell, luftig und weiträumig wie ein riesiges Gewächshaus. Das zentrale Atrium reflektiert den offenen Platz im Außenbereich und gewinnt und speichert Wärme, die weitergenutzt wird. Das dreifach verglaste Dach stellt ein hohes Maß an Isolierung sicher, und das automatische Jalousiesystem schirmt im Sommer das Atrium vor übermäßigem Sonnenlicht ab.
 

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