Über 170 Studierende nahmen an der zweiten proHolz Student Trophy teil: Es galt, zwei Hallen für das Messegelände im niederösterreichischen Großschönau zu planen.
Die Brettschichtholzkonstruktion der Decke nimmt Lasten wie eine Scheibe auf und leitet diese an den inneren Ring und an die Stützen der Fassade ab. Foto: © Baldauf, Kalteis
Ein Semester lang arbeiteten Studierende acht verschiedener Universitäten und Fachhochschulen an der Wettbewerbsaufgabe. Ziel war es, eine Veranstaltungs- und eine Kalthalle mit jeweils 1.000m² samt entsprechender Infrastruktur für Großschönau zu entwerfen, für die der Wunsch einer konkreten Umsetzung besteht. Im Fokus standen neben dem Werkstoff Holz und dessen innovativem Einsatz entlang der Wertschöpfungskette für die Tragstruktur und die Gebäudehülle, auch die essentiellen Fragen über das Bauen der Zukunft und des damit verbundenen Energieverbrauchs für Bauwerke mit großen Spannweiten.

79 Hallen wurden der Jury zur Bewertung vorgelegt. Es brauchte 112 Jurystunden, bis der Wettbewerbssieger Anfang Mai feststand. Das Team der Fachhochschule Joanneum Graz konnte mit seinem Projekt „Sonne“ schlußendlich die Jury überzeugen. Das Siegerprojekt von Felicitas Baldauf, Emanuel Dax und Simon Kalteis überzeugte unter anderem mit durchdachten Raumkonzepten: Durch verschiebbare Wandelemente im inneren Kern des Gebäudes lassen sich verschiedenste Raumkonfigurationen bilden. Der Innenraum selbst ist geprägt von der radialen Dachkonstruktion sowie den gebogenen Wänden, die sich gegebenenfalls öffnen lassen.

Das radiale Tragwerkssystem wird durch eine Kombination von Einfeldträgern im äußeren und Kragträgern im inneren Bereich der Decke gebildet: „Die geneigten Außenfassade begünstigt die Kräfteableitung wodurch die Trägerdimensionierung weiter optimiert werden konnte und sich so ein sehr schlankes Holztragwerk ergibt. Deckenträger mit einer maximalen Höhe von 1,5m im Randbereich verjüngen sich im Zentrum auf 0,5m. Nur 0,4m starke Stützen im Randbereich hüllen zusammen mit einer Skelettholzfassade „Die Sonne“ ein“, informiert die FH Joanneum Graz in einer Aussendung.

„Die Vielfältigkeit und auch die hohe Qualität der Planung hat uns begeistert und überrascht. Dieser Wettbewerb ist eine Leistungsschau auf hohem Niveau“, so die Juryvorsitzende und Architektin Nicole Lam. (cst)

FH Joanneum Graz

proHolz Steiermark
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