Im Oktober 2017 eröffnete in Hamburg Wilhelmsburg das bisher weltweit größte Wohnbauprojekt in Holz-Modul-Bauweise. Das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton schuf mit „Woodie“ einen Präzedenzfall für Holzbauten der Gebäudeklassen fünf.
Ein Studentenheim in Modulbauweise, um den Anforderungen gerecht zu werden. Foto: PRIMUS developments GmbH/Senectus GmbH, Götz Wrage
Eine Vorgabe war die Modulbauweise nicht – aber für das Projektvorhaben, am Standort des ehemaligen IBA-Geländes ein Studentenwohnheim zu errichten, bestand ein hoher Anspruch an Innovation und Nachhaltigkeit. Aufgrund des Bauherrenwunsches nach einer raschen Umsetzung und des mit 371 Zimmern seriellen Charakters der Aufgabe war diese Bauweise sehr naheliegend. Sauerbruch Hutton konnten 2014 den Wettbewerb für sich entscheiden und erhielten so die Möglichkeit, den IBA-Geist mit einer innovativen Lösung noch einmal aufleben zu lassen und das städtebauliche Konzept der benachbarten, ebenfalls von ihnen entworfenen Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen fortzuführen.

„Im Moment ist die Modulbauweise, vor allem im Hinblick auf die Wohnungsfrage, in aller Munde – das hat uns neugierig gemacht“, erzählt Projektleiterin Sibylle Bornefeld von den Anfängen des Projekts. Holz bot sich als Material für die Module an – wegen des Nachhaltigkeitsaspektes, aber auch aufgrund der hohen Lebensqualität in einem Holzbau.

STÄDTEBAULICHER ANSATZ
„Serielle Bauweisen bergen als Lösungsansatz auch die Gefahr der beliebigen Wiederholung an anderen Standorten. Für uns war es sehr wichtig, einen situativ-städtebaulichen Ansatz zu verfolgen, dafür kämpfen wir bei jedem Projekt“, so die Architektin. Daher ist das Studentenwohnheim auch keine plumpe Kiste, sondern bildet einen nach Süden hin orientierten, E-förmigen Grundriss aus, der wie das Nachbargebäude punktuell über eine Fußgänger- und Radfahrerzone auskragt. (lah)

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