In Amsterdam begann kürzlich der Bau des 73 m hohen Wohnturms HAUT. Anstelle eine Spatenstichs wurde dazu ein Baum gepflanzt 
In sieben Monaten soll der Rohbau für HAUT, den Holzturm in Amsterdam bereits fertig gestellt sein. Foto: Zwartlicht
Hierzulande kommt vor dem Bau der Spatenstich. Nicht allerdings in den Niederlanden, denn hier setzt man anstelle der Schaufel einen Pfahl in den Boden und beginnt damit symbolisch den neuen Bau. Dieser Symbolismus reichte für ein aktuelles Projekt in Holzbauweise in Amsterdam nicht mehr aus. Stattdessen wollte man ein Zeichen setzen und pflanzte einen Baum für den Wohnturm „HAUT“. 

Der Turm wird 73 m hoch über die Dächer Amsterdams hinausragen und entsteht in Holzbauweise. Das Projekt aus der Feder des Architekturbüros Team V Architectuur wird Platz für insgesamt 52 Wohneinheiten auf 21 Stockwerken bieten. Damit entsteht „HAUT“ zu einem der höchsten Hochhäuser, die in Holzbauweise entstanden sind und jedenfalls das höchste Holz-Wohngebäude in den Niederlanden. 

Hohe Decken und gute Aussicht
Die Planung des Gebäudes beinhaltet hohe Decken und große Fensterflächen, die den Bewohnenden einen Ausblick über die Stadt bieten. Die 21 Stockwerke bieten auch weitläufige Terrassen und im Erdgeschoss soll sich der Health & Performance Club Great ansiedeln. Der konzentriert sich auf Themen zum gesünderen Lifestyle und bindet sich gut in das ökologische Gesamtkonzept ein. Im Keller des Gebäudes werden deshalb auch Parkplätze mit Lademöglichkeiten für E-Autos entstehen. 

Der zentrale ökologische Aspekt bleibt aber die bewusste Holzbauweise des Wohnturms. Die bietet diverse Vorteile. Unter anderem ermöglicht das Holz es, dass HAUT die bestmögliche Akkreditierung in Sachen Nachhaltigkeit bekommt, die es in den Niederlanden gibt. Die Bauteile kommen dabei von Brüninghoff.

Planung
Das gilt für Holzabbund, Holzelemente und auch die Fertigteile aus Stahl und Beton, die in den Werken von Brüninghoff entstehen. Das Binderholz stammt von Brettsperrholz BBS. Das Planungsteam in der Bauphase besteht aus RWT plus, Assmann Beraten + Planen und Brüninghoff. 

Durch die Verwendung von Holz und großteilige Werksfertigung wird auch der Bauprozess von HAUT relativ kurz ausfallen. Binnen sieben Monaten soll das Gebäude bereits an Ort und Stelle sein. Bis dahin muss Amsterdam sich mit dem Baum begnügen, der – wie das Gebäude selbst – ein Zeichen für nachhaltiges Bauen setzt. (flb)
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