Auf die Plätze, fertig, ... aufstocken! Bei der dritten proHolz Student Trophy 2020 dreht sich alles um das Thema städtische Verdichtung.

Wie zweistöckige Aufbauten aus Holz aussehen können, zeigt etwa das Projekt Treehouses Bebelallee in Hamburg bei einer Wohnsiedlung aus den 1950er Jahren. Foto: blauraum Architekten, Dominik Reipka

Der internationale, offene Studierendenwettbewerb proHolz Student Trophy 2020 sucht Ideen für Aufstockungen mit Holz auf drei ausgewählten Wiener Wohnbauten aus den 1960er Jahren. Das Motto: „Light up!“. „Mit einer Wettbewerbsaufgabe am Puls der Zeit, die sich der Frage nach Wohnraumschaffung in wachsenden Städten widmet, wenden wir uns an die nächste Generation der Planer“, sagt Richard Stralz, Obmann von proHolz Austria. „Holz ist als leichtes Baumaterial mit hohem Vorfertigungsgrad prädestiniert für Aufstockungen.“

Großes Potenzial bei Nachkriegs-Gemeindebauten

In rasant wachsenden Städten wie Wien ist das Thema Nachverdichtung bzw. Weiterbauen am Bestand ein wesentlicher Teil der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum. Daher wird der Wettbewerb in Kooperation mit der Stadt Wien und Wiener Wohnen ausgeschrieben. „Gerade Wiens zahlreiche Gemeindebauten aus der Nachkriegszeit bieten hier große Potenziale. Daher sind wir an systemhaften, übertragbaren Lösungen für Aufstockungen auf diese Gebäude interessiert", erläutert Andreas Meinhold von der Magistratsdirektion Bauten und Technik der Stadt Wien. Bis zu 7.600 neue Wohnungen könnten durch derartige Aufstockungen geschaffen werden, zeigt die Studie Attic Adapt 2050 der Stadt Wien und BOKU Wien. Nun sind die Studierenden an der Reihe, ihre Ideen einzubringen.

Aufstockungen in Holz oder Holzhybridbauweise

Für drei ausgewählte Bestandswohnbauten in Wien sollen zweigeschossige Aufstockungen entworfen werden. Das betrifft die Wohnhausanlage Maroltingergasse 19–25 im 16. Bezirk, die Wohnhausanlage Brunnweg 4 im 10. Bezirk sowie die Wohnhausanlage Pantucekgasse 33 im 11. Bezirk. Dabei sind systemhafte Lösungen in Holz oder Holzhybridbauweise gefragt, die auch auf andere Wohnbauten gleicher Typologie aus derselben Zeit übertragbar sein sollen. Weitere Bedingungen: Die Wohnungen sollen leistbar sein, 30 bis 80 m2 Fläche aufweisen, flexible Nutzungsmöglichkeiten sowie Mehrwert für Bestandsbewohner haben (z. B. in Form von Gemeinschaftsflächen wie Kinderwagen- und Fahrradabstellräumen, zusätzlichen Loggien bzw. Balkonen, Liftzugängen etc.) und über ein Fassaden- bzw. Dachflächenbegrünungskonzept verfügen.

Teams aus Architektur und Bauingenieurwesen

Die proHolz Student Trophy ist erstmals international offen und freut sich über Einreichungen aus dem In- und Ausland. Einreichfrist ist der 31. März 2020. Teilnahmeberechtigt sind Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen österreichischer sowie internationaler Universitäten und Fachhochschulen. Der Wettbewerbsbeitrag muss von interdisziplinären Studierendenteams aus beiden Fachrichtungen erarbeitet und eingereicht werden.Bei der Preisverleihung am 26. Mai 2020 an der TU Wien wird der mit 5.750 € dotierte Preis an die Gewinner_innen überreicht. (sis)

 

Weitere Infos: www.proholz-student-trophy.at

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