Die 2019 in der Altstadt von Regensburg in Deutschland neu eröffnete Synagoge beeindruckt mit einer Kuppel aus mehrfach gekrümmten Brettsperrholz.

Die vorherige Synsagoge, die auf demselben Standplatz wie heute beheimatet war, wurde 1938 zerstört. Foto: Marcus Ebener

Mit seiner filigranen, zweiachsig gekrümmten Kuppelschale aus massiven Brettsperrholzelementen ist das Bauwerk ein konstruktives Highlight. Züblin Timber hat den Stahl- und Holzbau des Kuppeldachs in der technischen Ausbildung begleitet und produzierte hierfür 20 massive, großformatige Brettsperrholz-Bauelemente aus kreuzweise verleimten Fichtenlamellen – bis dahin war der der Einsatz mehrfach gekrümmter BSP-Teile ein absolutes Novum.

Der Synagogenraum im ersten Obergeschoss wurde von Staab Architekten als filigrane, hölzerne Raumschale in eine massive Hülle aus Stein gesetzt, schreibt „structure-magazin.de“. Die flache Holzkuppel erhebt sich über den vier Eckpunkten: „ihre Geometrie beschreibt den Ausschnitt aus einer Kugel mit dem Radius von 24,66 Meter, bei einem maximalen Stich von rund 1,64 Meter. Sie ist im Grundriss quadratisch und hat eine Spannweite von 12,13 Metern.“

Das Projekt Synagoge Regensburg hat im Architekturwettbewerb „geplant + ausgeführt 2020“ der Internationalen Handwerksmesse eine Auszeichnung erhalten. Aufgrund der Corona-Krise konnte die Preisverleihung dieses Jahr nicht im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse in München stattfinden, sie soll jedoch während der „geplant + ausgeführt“-Wanderausstellung nachgeholt werden. (cst)

Züblin Timber

Bericht „structure-magazin.de“ 

Staab Architekten 

 

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