Der Holzbau ist bei den Tankstellen angekommen? Eben nicht: Es sind LADESTATIONEN. Modern, stylisch, sauber.

Cobe-Ladestation
Stylisch und praktisch – und vor allem aus nachwachsendem Holzbestand: Die E-Ladestation im dänischen Fredericia. Foto: Rasmus Hjortshøj – COAST

Schon vor zwei Jahren begannen in Dänemark die Architelkten des Studios COBE in Kopenhagen damit, sich Gedanken über die Zukunft der Tankstellen zu machen. Man studierte eingehend, wie die derzeitigen Benzin-Stationen aussehen: Eher schmutzig, ölig, grell und grau. Also setzten sie sich an den Zeichentisch (die es dort im loftartigen Büro natürlich nur mehr als Apple-Screens gibt) und entwarfen das pure Gegenteil. Hell, luftig, stylisch, modern – und natürlich elektrisch statt fossil.

Cobe 3

Modulhafte Bauweise
Die erste Station – wie alle im Auftrag des Energiekonzerns E.ON und des dänischen Ladestationen-Spezialist Clever – in der dänischen Stadt Fredericia wurde im Sommer 2019 eröffnet. 2020 folgten weitere Ladestationen in Aarhus und auf der Halbinsel Knudshoved. Während das Dach in Fredericia aus zwölf Modulen mit rund 400 m2 Dachfläche besteht, wurden nun Einzelmodule realisiert.

Pausen angenehm gestalten
Das Ganze sei wohldurchdacht, sagen die Architekten. „Mit unserem Entwurf bieten wir EV-Fahrern eine willkommene Pause und eine Möglichkeit, in einer grünen Oase mental aufzuladen. Die Energie und die Technologie sind grün, also wollten wir, dass die Architektur, die Materialien und das Konzept dies widerspiegeln. Daher haben wir eine Ladestation aus nachhaltigen Materialien in einer sauberen, ruhigen Umgebung mit Bäumen und Pflanzen entworfen, die den Menschen auf der Autobahn eine Dosis Achtsamkeit bietet.“ So Dan Stubbergaard, Architekt und Gründer von Cobe-Architekten.

 

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Baukasten-System
Cobe entwickelte einen modularen Baukasten für Schnellladestationen, der sowohl strukturelle Komponenten als auch Oberflächen- und Landschaftselemente enthält, die für unterschiedliche Kontexte und Bedingungen skalierbar sind. Die Überdachung ist für eine spätere Demontage konstruiert, um die Wiederverwendung und das Upcycling von Materialien nach Bedarf zu ermöglichen. 

Das gesamte für die Ultra-Fast Charging Stations verwendete Holz ist FSC- oder PEFC-zertifiziert.

Das E-Ladenetz wird dichter
Auftraggeber war und ist der Energiekonzern E.ON und der dänische Ladestationen-Anbieter Clever. Insgesamt wollen die Partner 400 Superschnellladestationen in Europa errichten. Die Fachplattform electrive.net schrieb dazu: „Zum Aufbau und den Betrieb des Schnellladenetzes haben Clever und E.ON ein 50:50-Joint Venture namens Ultra Fast Charging Venture Scandinavia gegründet. Das an Autobahnen vorgesehene Netz wird Städte in Dänemark, Norwegen und Schweden mit insgesamt 48 ultraschnellen Ladestandorten verbinden – bei 28 davon handelt es sich um Standorte, die im Zuge des EU-Programms Connecting Europe Facility (CEF) gefördert werden. Insgesamt ging es in dem gewonnen Fördercall der EU um 180 Hochleistungsladestationen in mehreren europäischen Ländern: neben Schweden und Dänemark auch in Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich. Über die EU-Förderung hinaus werden außerdem in Norwegen 20 zusätzliche Standorte entwickelt.“

Mehr auf der Website von Cobe.

Bericht in der Zeitschrift electrive.

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