In Kitzbühel feierte 2019 eine mobile Veranstaltungstribüne ihr Debüt. Sie besteht aus Wand- und Deckentafeln, die schnell  auf- und wieder abgebaut werden können.

Foto: Küchler Blockhaus

Auf die Plätze, fertig, los: Wer auf der mobilen Tribüne der WWP Weirather-Wenzel & Partner GmbH sitzt, hat den Sieger sicher im Blick. Bei Motorsport-Ralleys ebenso wie beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel, Österreich. Hier feierte der wandlungsfreudige Holzbau Premiere als Mastercard-Lounge – und ermöglichte es sportbegeisterten VIP-Gästen, Abfahrt und Super G so nah zu erleben wie selten zuvor.

Acht Tage Aufbau

Der vom Lienbacher Holzbauwerk errichtete Veranstaltungsbau bietet drinnen Platz für eine Sitzlounge sowie Bewirtung – und nimmt auf seinem Dach eine komplette Tribüne auf. Für den Aufbau benötigt das Gebäude acht Tage – davon je einen Tag für die Bodenelemente, für die Tragkonstruktion inklusive der Innenwandelemente und für die Deckenplatten. Auch die Montage der Außenwandelemente und der Attika, der Fenster und Türen sowie der Verkleidungen und Fensterbänke erfordert jeweils einen Arbeitstag. Zwei Tage entfallen auf das Verlegen des Bodens sowie der Terrassenelemente und Restarbeiten für den Aufbau der Holzkonstruktion. Der Abbau dauert nur vier Tage. So kann die Event-Location bis zu zehn Mal im Jahr zu unterschiedlichen Sportstätten reisen und passt sich dort jeder Umgebung an.

Spezielle Bauweise für Schnelligkeit

Möglich macht dies die spezielle Bauweise, die eine vom Bühnenbau inspirierte 20 m lange Stahlunterkonstruktion mit flexibel montier- und demontierbaren Holzbauelementen kombiniert: eine Holztafelkonstruktion für den Boden und die Wände, zweischalige Holzrahmenbauweise für die mit Altholz – innen – und Weißtanne – außen – bekleideten Fassadenelemente, eine Brettsperrholzdecke und Holztafeln auf Folie als Fußboden für die Tribüne. Während die flexible Basis mehrere Meter Höhenunterschied ausgleicht, bestehen der Boden, die Wände, Fassaden und die Decke aus Standardelementen, die vor Ort nur eingehängt werden.

Transport per Hubschrauber

„Damit dies auch zügig klappt, haben wir Knapp Verbinder gewählt: Megant und Ricon S für das Tragwerk, Ricon und Walco V für die Fassadenelemente“, erklärt Mario Ilsanker, Techniker beim Lienbacher Holzbauwerk, das auch mit den Auf- und Abbauarbeiten des Gebäudes betraut wurde. Alle Verbinder wurden im Zuge der Vorfertigung mit den Holzelementen verschraubt und bleiben mit diesen auch nach jeder Demontage verbunden, sodass schnelle Auf- und Abbauzeiten garantiert werden können. Das Gewicht der einzelnen Bauteile beträgt maximal 800 kg. Dies stellt sicher, dass die Elemente mit dem Hubschrauber transportiert werden können und so auch in Kitzbühel an einer Skipiste aufgebaut, die nur ein unwegsamer Waldweg erschließt. Statt Mühe und Zeitprobleme beim Bau hieß es daher nur: Auf die Plätze, fertig, los.

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