"Paletten sind ein Material, das weltweit vor Ort verfügbar ist", meint Andreas Claus Schnetzer über einen der großen Vorteile von Holzpaletten, die er und sein Kollege Gregor Pils als Baumaterial zu nutzen verstehen.
Werden etwa Hilfslieferungen in Katastrophengebiete gebracht, können aus den für den Transport benötigten Paletten gleich Notunterkünfte gebaut werden.
Dafür ist nicht einmal großer Aufwand nötig: in etwa einer Stunde können drei Männer aus 90 Paletten eine Notunterkunft von 60 Quadratmetern Wohnfläche errichten und das ganz einfach mittels Holzleisten, durch die die Paletten ineinander gesteckt werden können.
Primär geht es bei diesen Quartieren um Schutz vor Niederschlägen, wenn die Notquartiere für längere Zeit gebraucht werden, können Sie zusätzlich gedämmt werden, beispielsweise mit Stroh.
Schnetzer sieht auch Hilfe zur Selbsthilfe als Aufgabe an: "Es bringt nichts, wenn wir bloß ein Haus aufstellen und wieder verschwinden. Wir zeigen der Bevölkerung, wie sie selbst welche bauen können."
Pils und Schnetzer haben für hiesige Breitengrade auch eine Luxusvariante ihres Palettenhauses entwickelt – für 60 Quadratmeter Wohnfläche werden zwar 800 Paletten benötigt, dafür entspricht die Unterkunft dann aber auch dem Niedrigenergiestandard, zum Heizen genügt ein kleiner Heizstrahler.
Die Materialkosten belaufen sich auf circa 45.000 €, dabei schlagen die Palettenpreise mit rund 8 € Stückpreis aber weitaus weniger zu Buche als die Kosten für Fensterglas und Dämmmaterial.
Das größte Interesse an dem innovativen Konzept zeigen derzeit Ausstellungsveranstalter, Künstler und Privatpersonen, Partner für den Vertrieb werden noch gesucht.
Weitere Informationen unter palettenhaus.com
Quelle: wirtschaftsblatt.at