newspic_hauskonzepte_klein19.04.2011 - Niedrigenergiehaus, Sonnenhaus, Passivhaus und Plusenergiehaus - unterschiedliche Haus- und Gebäudekonzepte werden derzeit lebhaft diskutiert. Eine Studie soll jetzt konkrete Vergleiche ermöglichen - vorgegeben sind gleicher Standort und Grundriss.


Seit Februar nehmen die Experten der Austrian Cooperative Research (ACR) die vier gängigen Ökobautypen Niedrigenergiehaus, Sonnenhaus, Passivhaus und Plusenergiehaus jeweils in den vier Baustoffarten Beton, Holz, Holzspanbeton und Ziegel unter die Lupe.
Unter Experten der Bauwirtschaft und Bauforschung wird vor dem Hintergrund des Klimawandels und steigender Herausforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden bereits seit Längerem diskutiert, auf welche Weise sich Öko- und Kostenbilanzen objektivieren und über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes berechnen lassen. Bislang weiß man nicht, welche Bau- und Konstruktionsweise sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht die „beste“ ist. Es fehlen bisher vergleichende Analysen und Qualitätsstandards.

„Für die Erstellung der Bilanzen werden insgesamt 28 fiktive Gebäudekonzepte entwickelt, vier Bautypen mal sieben Baustoffkombinationen, die auf einem jeweils gleichen Gebäudegrundriss bzw -plan sowie Gebäudestandort basieren“, erklärt Projektkoordinator Andreas Oberhuber vom FGW: „Zwecks Erreichung bestimmter Gebäudeeigenschaften wie Passivhaus, Sonnenhaus etc. müssen freilich entsprechende Dimensionierungen wie Dämmstärken, Fensterqualitäten usw. vorgenommen werden.“ Dadurch solle aber die Vergleichbarkeit der Ergebnisse nicht leiden.

Bei der Studie werden die relevanten ökologischen und ökonomischen Kennzahlen im Lebenszyklus eines Gebäudes errechnet und evaluiert. Maßgebliche Unterschiede der einzelnen Gebäudetypen und Konstruktions- sowie Baustoffvarianten werden objektiv erfasst und fließen in eine umfassende Gesamtbewertung über den gesamten Lebenszyklus ein.

Die ACR ist ein Netzwerk von 16 außeruniversitären kooperativen Forschungsinstituten. Schwerpunkt der ACR ist „Nachhaltiges Bauen“. Für die genannte Studie haben sich das Bautechnische Institut Linz (BTI), die Bautechnische Versuchs- und Forschungsanstalt Salzburg (bvfs), die Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen (FGW), die Holzforschung Austria (HFA), das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (ofi) sowie das Forschungs-institut der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie (VÖZFI) zusammengefunden. Für das zweijährige Projekt sind 245.000 Euro budgetiert.

Quellen:
Salzburger Nachrichten
acr.at

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