Recycelbares Natur-Haus

Patrick Luh und seine Frau Sandra haben für sich und ihre drei Töchter, Joy, Cara und Fee einen Traum erfüllt. Sie bauen ein Haus, das komplett aus Natürlichen Materialien besteht. Außen fügen sich neue Holzträger an eine alte, verwitterte Blockhütte. Zwischen den Holzträgern sind braune Ziegel zu sehen oder Verputz – auch braun. "Wir wollen unser Haus so natürlich wie möglich halten“, erklärt der studierte Bauingeneur. "Das Haus soll auch sterben können“, konkretisiert seine Frau. In Italien sehe man immer wieder Häuser, die in Mitten von Feldern stehen oder in deren Ruinen Bäume wachsen – bei einem Haus mit viel Kunststoff wäre das nicht möglich, erklärt sie.

Wenn man vom Fach ist, habe man das nötige Know-how, diesen Traum zu verwirklichen, erklärt Luh. Da die Familie die alte Blockhütte am Grundstück einbinden wollte, wählten die Bauherren eine Konstruktion aus Holz – zwischen den Trägern sollen getrocknete Lehmziegel für das optimale Raumklima sorgen. Wasserdampf kann nach außen entweichen – diffusionsoffen nennt das der Profi. Auch bei den restlichen Materialien wurde größtenteils auf Natur gesetzt. "Man verbringt den Großteil seines Tages im Haus, es ist wie eine Art Kleidungsstück. Und da trägt man auch lieber Bauwolle als Synthetik“, erklärt Sandra Luh. Doch auch bei ökologischen Baumaterialien muss man gut recherchieren, führt ihr Mann weiter aus. So hatten die Beiden zuerst geplant, das Haus mit Schafwolle zu dämmen. Etliche Stunden vor dem Internet änderten die Meinung. Die Wolle sei oft chemisch gegen Motten behandelt – ein No-Go, sagen die Zwei. Holzwolle soll nun dafür sorgen, dass die Wärme nicht entweicht. Geheizt wird mit Holz und Pellets. Auch die Sonne wird ausgenützt. Die Südseite besteht nahezu komplett aus Glas, so dass die Sonnenstrahlen im Winter die Räume zusätzlich aufwärmen. Ein Kachelofen und ein hölzener Schiffboden sorgen für Atmosphäre.

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