Der Bau des Agrarbildungszentrums Salzkammergut ist abgeschlossen. Bei 12.300 Quadratmetern Nutzfläche wurden etwa 1.400 Kubikmeter heimisches Holz eingesetzt.
An der Fassade des Innenhofes wurde ein klare Trennung zwischen dem sanierten Internatsgebäude und dem neuen Schulbau vollzogen.
Längst gilt als erwiesen dass sich gute Schulgebäude und gute Schularchitektur positiv auf den Lernerfolg und das Wohlbefinden von Schülern und Lehrern auswirkt. 235 Fachschüler und Fachschülerinnen genießen seit Schulbeginn die Vorzüge des neuen Agrarbildungszentrums Salzkammergut. Durch die Zusammenlegung der bisherigen Standorte Weyregg und Altmünster können nicht nur Synergien im laufenden Betrieb genutzt werden, es wurden durch den Neubau an einem gemeinsamen Standort auch wesentliche Kosten für die Errichtung eingespart.

1.400 m³ heimisches Holz wurden bei der größten Holzbaustelle des Landes Oberösterreich verbaut. Heimisches Holz ist der Hauptbestandteil der neuen Landwirtschaftlichen Fachschule. Auch bei den Wand- und Deckenverkleidungen, den Fußböden und Möbeln wurde ein Schwerpunkt auf den regionalen und nachwachsenden Bau- und Werkstoff Holz gelegt. Bei der Vergabe wurde dabei besonders auf die Verwendung von heimischem Fichten- und Tannenholz aus einem Umkreis von 150 km Wert gelegt. Daneben wurden auch andere nachhaltige Baustoffe, wie etwa Schafwolle für die Innendämmung, verwendet.

Das Agrarbildungszentrum Salzkammergut wurde als 70 x 70 Meter großer Vierkanter mit 12.300 m² Nutzfläche auf drei Geschossen konzipiert und verwirklicht. Insgesamt wurden 28 Millionen Euro (inkl. Außenanlagen und Einrichtung) investiert.  

Durch das innovative Energiekonzept mit Passivhausbauweise werden pro Jahr 1,2 Mio. Kilowattstunden Heizenergie eingespart. Basis der energetischen Optimierung ist die kompakte Gebäudehülle in Verbindung mit hervorragenden U-Werten der Bauteile. Die zentrale Wärmeversorgung erfolgt über eine Hackschnitzelanlage mit solarer Unterstützung.

Eine Besonderheit stellen die Schiffböden aus sägerauer Tanne dar. Hier wurden die Filetstücke, nämlich Rift und Halbriftschnitte (mit stehenden oder leicht geneigten Jahrringen), nahezu frei von Ästen, verarbeitet. Dieses Material kam bereits davor bei Vorarlberger Holzbauprojekten, wie dem Gemeindezentrum St. Gerold oder einer Schule in Doren zum Einsatz. Dort machte man besonders in der Pflege des Fußbodens bei einer ähnlichen Beanspruchung sehr gute Erfahrungen.

ZAHLEN, DATEN FAKTEN:

- Baubeginn: Mai 2009
- Fertigstellung: September 2011
- Heizwärmebedarf: 14,6 kWh/m2a (Altbau davor: 130 KWh/m2*/Jahr)
- Luftdichtheitsmessung 0,4/h (gefordert 0,6/h für Passivhäuser)
- 1.400 m³ Holz als Konstruktionsholz
- Fassade, außen, Tanne:  2.100 m²
- Wand und Deckenschalung, innen, Tanne:  9.000 m²
- Fußboden, Tanne, sägerauh:  5.300 m²

BETEILIGTE:

Bauherr: Land Oberösterreich
Projektmanagement: Land OÖ, Abt. Gebäude und Beschaffungsmanagement
Holzbau: Kieninger GmbH, Bad Goisern
Fußboden: Schönleitner Parkett GmbH, Peuerbach
Architekt: Architekturbüro Fink Thurnher, Bregenz

www.abz.lfs-networld.com

www.proholz-ooe.at
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