In der Null-Energie-Modellstadt von Bad Aibling in Oberbayern wird in diesen Tagen das mit acht Geschoßen höchste Holzhaus Deutschlands bezugsfertig. Das Gebäude weißt die gleichen Qualitätsmerkmale wie ein Hochhausbau aus massivem Material (Beton) auf.
Das Holzhochhaus konnte rasch fertiggestellt werden. Alle zwei Tage wurde ein Stockwerk montiert.  Foto: Huber & Sohn
Eine brandsichere Konstruktion, hoher Komfort im Schallschutz, hoher Wärmeschutz und eine sehr kurze Bauzeit durch Vorfertigung – das sind nur einige Qualitätsmerkmale eines neuen Hochhauses in der Null-Energie-Modellstadt von Bad Aibling/Deutschland. Bahnbrechend an diesem Projekt gebaut von Huber & Sohn aus Bachmehring ist jedoch, dass das achtstöckige Gebäude zum Großteil in Holz gebaut wurde (siehe holzbau:news vom 9.3.2011). Die gesamte Tragkonstruktion des Gebäudes besteht aus Holz, nur der Treppenhauskern wurde aus Brandschutzgründen in Beton ausgeführt. Auch die Fassadenbekleidung wurde zu großen Teilen aus Holz hergestellt und stellenweise durch Putzflächen ergänzt.

Damit in Kürze Leben in das neue Holzhochhaus einziehen kann, mussten jedoch wichtige Voraussetzungen erfüllt werden. Für das Holzhaus in der Gebäudeklasse 5 von den Architekten (Schankula) und Tragwerksplanern (Bauart Konstruktions GmbH) wurde ein ganzheitliches Brandschutzkonzept entwickelt, welches Grundlage für die Genehmigungsfähigkeit und zur erfolgreichen und wirtschaftlichen Bauabwicklung war. Zentrale Forderung des Brandschutzkonzepts war, dass die tragenden Holzbauteile F90 erfüllen und zudem eine wirksame Bekleidung zur Kapselklasse K60 erhalten.

Auch beim Thema Schallschutz kann das Holzhochhaus mit einem Massivbauwerk mithalten. Grundlage sind die Grenzwerte für den erhöhten Schallschutz gemäß VDI-Richtlinie 4100. Zahlreiche vorausgehende Forschungsarbeiten und Schallmessungen am Fensterinstitut in Rosenheim (IFT) führten zum Erfolg. Beim Deckenaufbau mit 60 mm Estricht, 40 mm Trittschalldämmung und 90 mm Splittschüttung auf dem Massivholzelement konnten die Anforderungen der VDI-Richtlinie deutlich übertroffen werden. Der Achtgeschoßer erreicht zudem nahezu Passivhausstandard.

Die kurze Bauzeit vor Ort – der Bau wurde vom 16. Mai bis 9. Juni montiert mit jeweils einem Stockwerk alle zwei Tage – wurde durch einen hohen Vorfertigungsgrad der Holzbauteile bei Huber & Sohn möglich.

www.huber-sohn.de
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