In der aktuellen Veröffentlichung „Nachweis der Erdbebensicherheit von Holzgebäuden“ der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen wird erneut darauf hingewiesen, „dass Holzbauten aufgrund ihres geringen Eigengewichtes und der Vielzahl plastisch verformbarer Verbindungen einen sehr guten Erdbebenschutz bieten.
Trotz der Verwüstung in Japan 2011: Eine Holzkonstruktion hielt dem verheerenden Tsunami stand.      Foto: Häring
Man könnte meinen, das Erdbeben in Österreich kein Thema sind. Dennoch werden in Österreich jährlich 600 Erschütterungen vom Österreichischen Erdbebendienst an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik registriert. Mehr als die Hälfte stammen zwar von Sprengungen, müssen aber dennoch untersucht werden. Von der Bevölkerung werden im Jahr in Österreich 30 - 60 Beben wahrgenommen. Im Jahr 1972 wurde ein Erdbeben in der Gegend des Seebensteins bei Pitten/NÖ mit einer Epizentralintesität von 7-8 (Fühlbarkeit basierend auf Mercalli-Sieberg-Skala) registriert.

Erfahrungen, insbesondere aus Japan, der Türkei, China und den USA zeigen, das an erdbebengerecht ausgebildeten und ausgeführten Holzgebäuden die geringsten Schäden zu verzeichnen sind. In diesen Ländern gehören Holzkonstruktionen, die stärksten seismischen Belastungen standhalten können, zur Bautradition.

Ein Vorteil der Holzbauweise ist das geringe Gewicht, insbesondere der Deckenbauteile. Denn je geringer die beschleunigte Masse, desto geringer sind die dynamischen Stoßbeanspruchungen. In der Vielzahl mechanisch verbundener Anschlüsse kann zudem im Erdbebenfall ein Teil der Bewegungsenergie durch plastische Verformungen der stählernen Nägel, Klammern oder Schrauben in Wärmeenergie umgewandelt werden.

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