Vergangene Woche erhielten vier Projekte in Hannover im Rahmen der LIGNA die Auszeichnung, die in Deutschland als die wichtigste Anerkennung für Gebäude aus Holz gilt.
Das Schmuttertal-Gymnasium, Preisträger in der Kategorie „Neubau“, ist die bislang größte aus Holz errichtete Plusenergieschule in Deutschland. Foto: ® Carolin Hirschfeld
Eine Fachjury hatte im Vorfeld mehr als 200 Arbeiten bewertet, die von anspruchsvollen Neubauten über erfinderische Gebäudesanierungen bis zu zukunftsweisenden Entwicklungen auf dem Produktsektor reichten, informiert Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes in einer Aussendung. Ausgezeichnet wurden vier Projekte: zwei herausragende Neubauten und zwei Arbeiten, die der Wettbewerbskategorie „Komponenten/Konzepte“ zuzuordnen sind.

Das Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf bei Augsburg in Bayern erhielt einen der beiden vergebenen Preise in der Kategorie „Neubau“: Das Gymnasium, das von der Architekten-Arbeitsgemeinschaft „Diedorf“ um Hermann Kaufmann und Florian Nagler entworfen wurde, dürfte mit 1.000 Schülern die bislang größte aus Holz errichtete Plusenergieschule in Deutschland sein. Weiters wurde eine Sporthalle im oberbayerischen Haiming ausgezeichent. Die Architekten und Ingenieure Florian Fischer und Harald Fuchshuber haben sich entschieden, die Konstruktion der Halle aus vorgefertigten, kostengünstigen Holzbauelementen innen und außen deutlich erkennbar zu lassen. Die Halle „stellt ein gelungenes Beispiel dar, wie sich auch unter strengster Kostendisziplin qualitativ hochwertige Architektur schaffen lässt“, wird die Vergabe begründet.

Für die Entwicklung eines modularen Bausystems und dessen erster Realisierung bei einer Wohnanlage für Flüchtlingsfamilien in Winnenden wurde der Architekt Werner Sobeck von der AH Aktiv-Haus GmbH in der Kategorie „Komponenten/Konzepte“ ausgezeichnet. Die vollmodulare, industriell gefertigte Aktivhausserie zeichne sich durch eine herausragende Konzeption, durchdachte minimalistische Gestaltung und flexible Nutzungsmöglichkeiten aus. Auch die Konzeptstudie „Stuttgarter Holzbrücke“ erhielt einen Holzbaupreis in dieser Kategorie: Ein aus Wissenschaftlern, Architekten und Ingenieuren bestehendes Expertenteam entwickelte eine Fuß- und Radwegbrücke, „die sich durch eine materialgerechte Konstruktion auszeichnet und auch die wichtigen Aspekte des konstruktiven Holzschutzes bis hin zu einem qualitätssichernden Monitoring für ein frei bewittertes Holzbauwerk berücksichtigt.“

Zusätzlich wurden fünf Anerkennungen in der Kategorie „Neubau“ und jeweils eine in der Kategorie „Bauen im Bestand“ und „Komponenten/Konzepte“ vergeben. 14 Neubau-Projekte sowie je zwei Projekte „Bauen im Bestand“ und „Komponenten/Konzepte“ kamen in die engere Wahl.

Deutscher Holzbaupreis

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