Der Preise-Reigen der letzten Wochen geht in die nächste Runde: 18 Holzbauten wurden vergangenen Mittwoch in Klagenfurt ausgezeichnet.
Der hölzerne „Pool Hohenlohe“ im Schwimmteich hält die Wasserfläche frei von Pflanzen und Amphibien. Foto: Holzbaupreis Kärnten / pro:Holz Kärnten
Alle zwei Jahre wird der Holzbaupreis Kärnten von proHolz Kärnten und dem Architektur Haus Kärnten ausgelobt. Zum diesjährigen Wettbewerb wurden 81 Bauten eingereicht, 21 davon in der Kategorie „Export“, in der jene Leistungen berücksichtigt werden, die Kärntner Architekten, Planer und Holzbau-Unternehmen in anderen Bundesländern und Staaten erbringen.

Die Jury bewertete gestalterische Ideen, den innovative Ansatz und zeitgemäßen Einsatz des Baustoffes Holz sowie die fachgerechte Ausführung, weiters wurden konstruktiver Holzschutz und nachhaltige Energiekonzepte berücksichtigt. Vergeben wurden drei Holzbaupreise, sechs Auszeichnungen und vier Anerkennungen, sowie ein Sonderpreis und vier weitere Anerkennungen in der Kategorie „Export“.

Den Holzbaupreis 2017 in der Kategorie „Gewerbliche Bauten“ gewann die Bio-Heumilch-Käserei inklusive Hofladen der Genossenschaft „Kaslab’n Nockberge“ in Radenthein. „Die klare Organisation und Struktur des Gebäudes, die geschickt und wohlproportionierte Gebäudeform mit den sauber gesetzten Öffnungen und die subtil gewählten Holzarten sowie die ausgearbeiteten Details zeugen von einer geglückten Zusammenarbeit zwischen den regionalen Käseproduzenten und den Planern“, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Die Kategorie „Wohnbau“ entschied das Klagenfurter Projekt „Wohnen an der Einigkeitsstraße“ für sich. Gut überlegte Details und die unbehandelte Holzfassade sorgten für lange Wartungs-Intervalle und niedrige Kosten, so die Jury: „Der Bau wirkt durch das Holz auf den Betrachter zeitlos und doch modern.“

Das „Gartenhaus Winkler“ überzeugte in der Kategorie „Einfamilienhaus“. Die Aufgabenstellung, ein Haus mit perfekten Proportionen und Bezug zu Garten und Baubestand zu schaffen, sei hier laut Jury optimal gelungen, schon beim Betreten des Grundstückes spüre der Besucher die Harmonie des neuen Wohnhauses mit den vorhandenen, teils sehr alten Bauten und der Gartenanlage.

Der Sonderpreis für innovativen Holzeinsatz in der Kategorie „Export“ ging an den „Pool Hohenlohe“: Ein Pool aus Fichte und Weißtanne wurde in einen bestehenden Schwimmteich eingebaut. Die Vollholzkonstruktion befinde sich vollständig im Wasser, wodurch das Holz voll durchfeuchtet und konserviert wird. Im Bereich des Wasserspiegels sind die Holzbauteile durch ein Metallprofil entkoppelt: „Eine durchdachte Konstruktion, welche den Fächer der Holzanwendung weiter öffnet“, lobt die Jury.

„Das ungebrochen große Interesse am Holzbaupreis zeigt den hohen Stellenwert des Holzbaus in unserem Land. Er ist ein wesentlicher Bestandteil des Kärntner Baugeschehens“, zeigt sich Leopold Schnaubelt, Obmann von proHolz Kärnten, erfreut.

Holzbaupreis Kärnten
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