Verbesserte Planungsprozesse, vorgefertigte Standardmodule und BIM waren wichtige Themen beim Kongress Holz|Bau|Wirtschaft von 16.-17.05.2018 in Salzburg.
Die Entwicklungen des Holzbaus in den letzten Jahren lassen hoffen: Neue Möglichkeiten im Bereich der Konstruktion, Vorfertigung und digitale Planungsprozesse machen den Baustoff Holz neben seinen ressourcenschonenden Eigenschaften zu einem immer beliebter werdenden und immer häufiger eingesetzten Baumaterial.

Integrale Planung
Durch die zunehmende Vorfertigung im Holzbau müssen früh grundlegende Entscheidungen getroffen werden und alle Beteiligten involviert werden. Der bislang vorherrschende Planungsprozess im Bauwesen ist linear – das heißt, die einzelnen Planungsphasen erfolgen nacheinander. Architekten, Tragwerksplaner und Haustechnikplaner erstellen ihre eigenen Dokumente, beim Zusammenführen ergeben sich jedoch oft Fehler oder Lücken, die zu Überarbeitungen und somit zu Mehrkosten und Verzögerungen führen. Der integrale Planungsprozess findet im Bauwesen noch selten Anwendung. In dieser Art von Planung werden Planungsphasen vorgezogen und finden teilweise vorgezogen statt. Dadurch können Planungsfehler reduziert werden, sowie detaillierte Kosteneinschätzungen und ausführbare Details bereits zu einem Zeitpunkt im Planungsverlauf erstellt werden, zu dem Änderungen mit geringen Mehrkosten umzusetzen sind.

Individueller Standard
Im Planungsprozess müssen sich Architekten oft erst in neue Themenfelder einarbeiten, was zu einer Verzögerung führen kann. Lukas Schiffer von Tjiko präsentierte in Salzburg seine Lösung: industriell gefertigte Badezimmer-Module. Ab 2019 sollen die Module in Losgröße 1 als Zuliefer-Produkte für mehrgeschossige Holzbauten angeboten und benutzungsfertig in die Baukonstruktion eingehoben werden.

Tijko Montage Prototyp 2018 7web

Einfach BIM
Die Gebäudedatenmodellierung bietet dem Holzbau seit einiger Zeit neue Möglichkeiten, wie das Vernetzen der Projektbeteiligten, sowie erleichterte Planung und Umsetzung von Bauprojekten. Laut Philipp Zumbrunnen der EURBAN Limited London wird es in Zukunft wichtig sein, dass wir uns im Bereich BIM weiterbilden und Spezialisten aus diesem Bereich in den Betrieb holen. Das werden keine Holzbauspezialisten sein, sondern häufig Leute aus dem Architektur- oder Haustechnikbereich. Im Verschmelzen der Branchen liegt die Zukunft des Holzbaus. (sel)
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