Die Donau-Universität Krems widmet sich in zwei Lehrgängen dem Holzbau und innovativen Gebäude.  
Studierende der Donau-Universität Krems. Foto: Walter Skokanitsch
2016 hatte der Holzbau in Österreich immerhin einen Marktanteil von 8,6 %. Damit nimmt das Segment eine stetig wachsende Rolle in der österreichischen Baubranche ein. Das muss sich, um der Professionalisierung und um des Nachwuchses Willen auch in den Ausbildungen abzeichnen. 

Gerade auf Universitäten und Fachhochschulen ist der Holzbau zwar Thema, eine wirkliche Spezialisierung auf das Segment ist aber bei der Ausbildung selbst nur selten möglich. Ein Studiengang und ein Lehrgang der Donau-Universität Krems sollen nun mit diesem Versäumnis aufräumen und nachhaltige Bauweisen in Österreich vorantreiben. 

Building Innovation
Zum einen ist das der Master-Lehrgang Building Innovation. Der startet mit Herbst 2019 und richtet sich konkret an Interessierte aus den Bereichen Bauphysik, Architektur, Bau-Ingenieurkunst, Fachplanung TGA oder MSR und Ziviltechnik. Die Kernpunkte des Master-Lehrgangs richten sich dabei auf die Planung von ressourcenschonenden Gebäuden. 

Damit konzentriert sich der Lehrgang auf die großen Herausforderungen der Gegenwart. Der Klimawandel, die Urbanisierung, die Globalisierung und die Digitalisierung sind darin abgebildet. In fünf Semestern soll der Fachkräfte-Mangel vor allem im Bereich der Gebäudetechnik ausgeglichen werden.  

Der Lehrgang behandelt unter anderem Fragestellugen rund um Bauphysik und Gebäudetechnik, Gebäudesimulation, Gebäudeautomation, Smart Grids, Building Information Modeling und Circular Economy. Am Ende des Lehrgangs erhält man einen Master of Engineering, er ist berufsbegleitend ausgelegt und kostet 3.700 € pro Semester. 

Mehrgeschoßiger Holzhybridbau
Zum anderen bietet die Donau-Uni auch noch das Certified Program „Mehrgeschoßiger Holzhybridbau“ an. Der einsemestrige Universitätslehrgang wendet sich an erfahrene Leute aus der Baubranche sowie Absolvierte der Studien Architektur und Bauwirtschaft. 

Expert_innen aus der Baubranche und erfahrene Lehrende geben aktuelles Wissen direkt an die TeilnehmerInnen weiter. Die sechs Module zu drei Tagen werden von Donnerstag bis Samstag vor allem an der Donau-Universität Krems abgehalten und finden im Zeitraum von Mai bis Juli statt. Interessierte können sich von 11. bis 25. April bewerben. Der Kostenpunkt für das Programm beträgt 4.900 €. 

Mehr Studiengänge
Neben der Donau-Universität bieten auch anderen Hochschulen diverse Studiengänge an, in denen der Holzbau eine Rolle spielt. Allen voran zu nennen: Die FH Salzburg mit dem Bachelor-Studium Holztechnologie und Holzbau. Die Studierenden lernen in dem Vollzeit-Studium mit sechs Semestern dem Umgang mit dem komplexen Roh- und Werkstoff Holz im technologischen, wirtschaftlichen und planerischen Bereich. Die Studiengebühren betragen 383 €.  

Auch die Universität für Bodenkultur widmet sich dem Rohstoff Holz. Im Bachelor Holz- und Naturfasertechnologie (sechs Semester) geht es aber weniger um den Holzbau und mehr darum eine Kompetenz für Holz und andere nachwachsende Rohstoffe, deren Nutzung sowie Verarbeitung zu intelligenten, innovativen Werkstoffen und Produkten zu erlangen. 

Weitere Studiengänge in dem Segment sind nicht nur wünschenswert, sondern werden auch gebraucht. Nicht nur, um die wachsende Nachfrage für Fachkräfte zu erfüllen, sondern auch, weil der Holzbau dadurch noch mehr Ansehen in der Gesellschaft bekommen kann. (flb)

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