Alle zwei Jahre werden herausragende Leistungen heimischer Architekten und Holzbauunternehmer mit dem OÖ Holzbaupreis, der vom Land OÖ und dem Möbel- und Holzbau-Cluster gemeinsam mit proHolz OÖ, der Landesinnung Holzbau OÖ und der Fachgruppe der Holzindustrie OÖ initiiert wird, gewürdigt. Eingereicht werden konnte heuer in sechs Kategorien.
Das Schärdinger Doppelhaus Trausner überzeugte in der Kategorie „Wohnbauten“. Die Jury lobte bei diesem Projekt den vorbildlichen Vierklang zwischen Bauherren zweier Generationen, Architekt und ausführender Firma, „der sich durch eine beeindruckende handwerkliche Umsetzung auszeichnet.“
Die Kategorie „Mehrgeschossige Holzbauten“ entschied das Pferdehospiz Dragonerhöfe Wels für sich. Die beiden sechsgeschossigen Holzwohnhäuser beherbergen 66 Wohnungen und befinden sich auf dem Gelände der ehemaligen Dragonerkaserne. Die Reithalle der Dragonerhöfe Wels beeindruckte die Jury ebenfalls und holte den Preis in der Kategorie „Umbauten, Zubauten und Sanierungen“.
Die Grüne Erde-Welt in Scharnstein gewann die Kategorie „Gewerbliche und landwirtschaftliche Bauten“. Insgesamt „überzeugen der stimmige konzeptionelle Projektansatz, die Maßstäblichkeit des Entwurfs sowie dessen anspruchsvolle und äußerst konsequente Umsetzung“, heißt es.
Sieger in der Kategorie „Öffentliche Bauten“ ist die Bioschule Schlägl. Die landwirtschaftliche Fachschule vermittele durch das Bauwerk die ökologischen Lehrinhalte und leiste somit einen positiven Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. Angepasst an das Gelände sei ein zweigeschossiges Gebäude mit Aufschließung durch das obere Geschoss entstanden.
Den „Sonderpreis außer Landes“ holte die Macallan Whisky Distillery in Schottland, die schon beim Niederösterreichischen Holzbaupreis 2019 zu den Gewinnern zählte. Die von Wiehag umgesetzte Holzdachkonstruktion sei „ein Paradebeispiel für den Erfolg oberösterreichischer Handwerkskunst im Ausland und das Know-How im Ingenieurholzbau.“
Der Hofmühlsteg in Scharnstein schließlich wurde mit den „Sonpreis Umbauten, Zubauten und Sanierungen“ ausgezeichnet. Das Projekt sei ein vorbildliches Beispiel dafür, wie mit einer mutigen und durchdachten Sanierung eine Holzbrücke erneuert werden kann, sodass der Abriss und die Substituierung durch andere Materialien verhindert werden kann, begründete die Jury ihre Entscheidung.
Den Publikumsporeis gewann das Gallneukirchner Casa Beham – Mitten im Leben. „Die vielen herausragenden Einreichungen zum Holzbaupreis sind ein Beweis dafür, wie schön Klimaschutz sein kann“, so Umwelt-Landesrat Rudolf Anschober. (cst)