Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) testeten im heurigen Juni erstmals den Transport von jungen Baumsetzlingen mit Hilfe einer Schwerlastdrohne.

Bisher trugen meist Forstfacharbeiter die Jungpflanzen auf dem Rücken durch unwegsames, teils gefährliches Gelände zum jeweiligen Pflanzort. Foto: IONICA/Studio Kopfsache

Hoch über den Schutzwäldern südlich von Zell am See im Salzburger Pinzgau kam das Flugobjekt zum Einsatz, um Aufforstungsarbeiten im besonders steilen und entlegenen Schutzwaldgebiet zu unterstützen. Für den ersten Wald-Flug wurde die 2 mal 2 Meter große Lastendrohne mit etwa 200 jungen Lärchen- und Fichtenpflanzen und einem Gesamtgewicht von 15 Kilogramm beladen. Innerhalb weniger Minuten bewältigte das elektronische Flugobjekt die rund 300 Höhenmeter über steilstes Gelände und setzte die Jungbäume auf rund 1.700 Meter Seehöhe ab.

Die Flugroute wird dabei mittels exakter GPS-Daten festgelegt. Bei voller Beladung könne die Lastendrohne laut ÖBf bis zu 80 Kilogramm aufnehmen - das entspräche in etwa 1.000 jungen Baumsetzlingen. „Eine elektronisch betriebene Lastendrohne ist geräuscharm und abgasfrei. Diese Technologie hat das Potenzial zu einem umweltschonenden und klimafreundlichen Transportmittel im steilen Gelände zu werden“, so Bundesforste-Vorstand Rudolf Freidhager.

Der Einsatz von Drohnen könnte in Zukunft die Forstfacharbbeiter entlasten und auch das potentielle Unfallrisiko senken: Allein im vergangenen Jahr setzten die Bundesforste etwa zwei Millionen junge Lärchen, Weiß-Tannen, Fichten oder Berg-Ahorne in ihren Wäldern. Als zukünftige Anwendungsgebiete für Drohnen bieten sich außerdem die Befliegung sowie Erfassung der Grenzverläufe und die Unterstützung beim Borkenkäfermanagement oder bei der Schadholzschätzung nach Wetterextremen an. (cst)

ÖBf 

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