Der österreichische „Baum des Jahres“ wurde wie üblich am „Tag des Waldes“, heuer der 21. März, vom Kuratorium Wald gemeinsam mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus BMLRT bekannt gegeben.

Speziell im Möbelbau wird die gute Verarbeitbarkeit des mittelschweren, weichen Erlenholzes geschätzt, auch für Wand- und Deckenverkleidungen, Kinderspielzeug, Küchengeräte und als Schnitzholz in der Bildhauerei wird es verbreitet eingesetzt. Foto: WKOÖ/Gabriel Schwarzmann

Die Aktion „Baum des Jahres“ informiert seit 1994 über wichtige oder gefährdete Baumarten und den Wald in seiner ökologischen und ökonomischen Bedeutung für den Menschen. Jedes Jahr steht eine andere Baumart im Mittelpunkt: In diesem Jahr übernimmt die Erle den Titel von der Hopfenbuche. Schon zur Zeit der Römer wurde Erlenholz als Baumaterial für Pfahlgründungen sowie Brunnentröge und Wasserleitungen genutzt, informiert proHolz Oberösterreich in einer Aussendung.

Erlenholz galt dennoch lange Zeit als eher geringwertig, bis es Ende des 20. Jahrhunderts als Bioholz entdeckt wurde, heißt es weiter. Das Holz der Erle ist wenig beständig gegen Umwelteinflüsse, unter Wasser jedoch entfaltet es ungeahnte Kräfte und wird härter und dauerhafter. Im Vergleich zu anderen Arten wachsen Erlen äußerst schnell und haben, speziell in der Jugend, einen starken Zuwachs. Nach relativ kurzen 120 Jahren ist für die Erle das Ende ihres Lebens erreicht, oft beginnen die Stämme schon ab dem 60. Lebensjahr von innen heraus zu faulen.

Generell hat die Erle eine Vorliebe für Wasser: Besonders die Schwarzerle ist häufig in der Nähe von stehenden und fließenden Gewässern zu finden und wächst bis in Höhen von 1.200 Metern. Die Weißerle hingegen ist etwas genügsamer, sie wächst auch auf trockeneren Böden. „Die Erle kann sogar sehr feuchte Böden trockenlegen und sie dadurch für andere Baumarten vorbereiten und nutzbar machen“, so proHolz-OÖ-Obmann Georg Adam Starhemberg. (cst)

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