Für die Hersteller von Eigenheimen in Fertigteilbauweise entwickelte sich das vergangene Jahr überraschend positiv: Die Herstellererlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent.

Nur Häuser in Holz-Riegelbauweise konnten 2020 Zuwächse verzeichnen. Foto: pixabay.com

Die Anzahl der verkauften Häuser in Österreich stieg um drei Prozent auf insgesamt 4.132 Stück, meldet „Branchenradar Fertigteilhäuser“. Die Hersteller konnten damit Erlöse von knapp 810 Millionen Euro erwirtschaften. Die positive Entwicklung der Nachfrage sei im Wesentlichen auf eine signifikant steigenden Fertigteilquote zurückzuführen, denn das Marktpotential stagniere auf Vorjahresniveau, heißt es.

Laut Branchenradar stieg der Anteil von Fertigteilhäusern an den insgesamt neu errichteten Eigenheimen – also die Fertighausquote - auf 27,4 Prozent. Zuwächse gab es ausschließlich bei Häusern in Holz-Riegelbauweise. Überdurchschnittlich nachgefagt wurden dabei schlüsselfertige Häuser: Im Jahr 2020 wurden um nahezu acht Prozent mehr schlüsselfertige Häuser verkauft als im Jahr davor, womit deren Anteil erstmals seit 2015 wieder auf über fünfzig Prozent angesteigen ist.

Die wieder wachsende Beliebtheit von Fertigteilhäusern sei im Wesentlichen durch das sinkende Angebot an Baumeisterdienstleistungen zu erklären, schränkten doch viele Betriebe ihre Geschäftstätigkeit ein, nicht zuletzt wegen fehlender Personalkapazitäten ausländischer Beschäftigter. Da mehr private Bauherren ihr Bauprojekt möglichst rasch umsetzen wollten, sei die Wahl wieder stärker auf ein Fertigteilhaus gefallen, so Branchenradar. Auch im mittelfristigen Ausblick sei bei Fertigteilhäusern mit einem wachsenden Markt zu rechnen, obwohl im kommenden Jahr der Aufschwung deutlich an Fahrt verlieren könnte, falls für private Bauherren wieder das volle Baumeisterangebot zur Verfügung stehe. (cst)

Branchenradar 

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