Holzbau ist in Oberösterreich eindeutig auf dem Vormarsch. 37 % der bewilligungspflichtigen Hochbauten sind derzeit in Holz ausgeführt. Das zeigt eine neue Studie der Universität für Bodenkultur Wien, die im Auftrag von proHolz Oberösterreich erstellt wurde. Darin sind Zuwachsraten von 10 bis 15 % in den vergangenen zehn Jahren, aber auch klar Entwicklungspotenzial, vor allem im Gewerbe- und Industriebau, zu erkennen.

Bereits ein Viertel aller Einfamilienhäuser in Oberösterreich ist in Holzbauweise errichtet, 93 %  davon werden aus vorgefertigten Elementen gebaut. Ein Großteil der Gebäude (84 %) ist durch die Putzfassade nicht mehr als Holzbau zu erkennen. Dafür wird fast die Hälfte aller Um- und Zubauten von Wohngebäuden mit Holz realisiert.

Wie erwartet spielt Holz in der Stadt, mit einem Anteil von 14 % der Bauvorhaben und ca. 1 % der Nutzfläche, noch eine vergleichsweise geringe Rolle. Aber auch hier gewinnt Holz mit dem Vorteil einer kurzen Bauzeit und der wirtschaftlichen Konstruktion immer mehr an Bedeutung. Potenzial gibt es auch im Bereich von Mehrfamilienhäusern sowie großflächigen Gewerbe- und Industriebauten. Lediglich 13 % der Nutzfläche weisen einen Holzbauanteil auf.

Mit den kürzlich vom Land Oberösterreich angekündigten Änderungen der Bauvorschriften hat die Politik bereits die Weichen für mehr Holz im großvolumigen Bau gestellt. So soll es ab 2011 unter anderem möglich sein, vier- anstatt bisher nur dreigeschossige Wohngebäude in Holzbauweise zu errichten. Auch noch höhere Gebäude, wie eine sechsgeschossige Holz-Wohnbebauung, die voraussichtlich 2012 in Wien realisiert wird, wären dann im Einzelfall auch in OÖ möglich.

Hintergrund: proHolz
Bild: proHolz
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