Kühles und nasses Wetter sorgte dafür, dass die Entwicklung der Borkenkäfer gebremst und die Abwehrkraft der Fichten gestärkt wurde.

Der Borkenkäfer tat sich im Vorjaher deutlich schwerer, schwache Fichtenbeute zu finden. Foto: Bayerische Staatsforsten

„Im Kalenderjahr 2021 gab es mit rund 710.000 Festmetern (fm) die geringsten Borkenkäfermengen seit sechs Jahren“, so ein Sprecher der Bayerischen Staatsforsten. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Wert um 35 Prozent, im Vergleich zum Hitzejahr 2019 sogar um mehr als die Hälfte (-54 Prozent).

Frankenwald ist „bayerische Borkenkäferhotspot“

Die Borkenkäferzahlen für den gesamten Staatswald sind insgesamt rückläufig. Allerdings gab es in Bayern ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Während in der Mitte und im Süden Bayerns die Borkenkäferschäden durch zahlreiche Niederschläge und der dadurch gestiegenen Abwehrkraft der Bäume weit hinter den Vorjahren zurückblieben, ist der Frankenwald durch ungleiche Niederschlagsverteilung, wärmere Temperaturen und hohe Ausgangspopulationen der „bayerische Borkenkäferhotspot“.

Auch 2022 mit niedrigeren Schadzahlen

„Aufgrund der geringeren Schäden und der geplanten kontinuierlichen Aufarbeitung in den bayerischen Staatswäldern rechnen wir auch 2022 mit deutlich niedrigeren Schadzahlen als in den letzten Jahren – sofern auch das Wetter mitspielt“, liest man auf der Webseite der Bayerischen Staatsforsten.

Tabelle Borkenkäfer in Bayern
Im Kalenderjahr 2021 gab es im Bayerischen Staatswald mit rund 710.000 Festmetern (fm) die geringsten Borkenkäfermengen seit sechs Jahren.

200.000 Suchstunden waren notwendig

Mit dem enormen Aufwand von jährlich mehr als 200.000 Suchstunden in über 1.000 Suchbezirken und über 10 Millionen Euro Kosten für Borkenkäfersuche jährlich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatsforsten dem Käfer zu Leibe gerückt.

Klimatolerante Baumarten gefragt

Die Bayern frohlocken: Während in vielen Teilen Deutschlands und Europas die Nadelholzvorräte in den Wäldern durch die Folgen von Stürmen, Trockenheit, Hitze und Schädlinge abgenommen haben, sind diese im Bayerischen Staatswald stabil und in einigen Landesteilen sogar leicht steigend. Zudem werden die Schadflächen mit klimatoleranten Baumarten angereichert, um den Wald der Zukunft für den Klimawandel zu rüsten.

Webseite der Bayerischen Staatsforsten

 

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