Um 5,2 Prozent legte die Wirtschaftsleistung 2021 im Euro-Raum zu. Nicht so in Deutschland und Österreich – hier schrumpfte die Wirtschaft im 4. Quartal sogar.

Wohin geht die Reise? Die Konjunkturdaten zeigten im vergangenen Quartal nach unten. Foto: Starmühler

Holzbaubetriebe, Möbelwerke und Holzindustrie können sich zwar eine Zeit lang dem allgemeinen Trend entziehen. Doch nicht ewig. Wenn die Wirtschaft brummt, werden mehr Häuser gebaut und mehr Hallen errichtet. Nun droht uns ein wenig die Luft auszugehen.

Das Wirtschaftswachstum der Euro-Zone hat sich Ende 2021 abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist von Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent gestiegen, wie das Handelsblatt die Zahlen des Statistikamtes Eurostat am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen wiedergab. Im Sommer war das BIP noch um 2,3 Prozent gewachsen.

5,2 Prozent Steigerung im gesamten Euro-Raum

Im Gesamtjahr 2021 legte die Wirtschaftsleistung im Euro-Raum demnach um 5,2 Prozent zu. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres hatte sich die Konjunkturlage allerdings eingetrübt. Lieferprobleme, steigende Preise und das Aufkommen der neuen Coronavirus-Mutante Omikron setzten der Wirtschaft zu, wie das Blatt interpretierte.

Eurostat zeigte aber vor allem auch eine große Spannweite der unterschiedlichen Entwicklungen des Wirtschaftswachstums im vierten Quartal. Während manche Länder deutlich gewachsen sind, stagnierten viele andere. Und die Wirtschaft einiger Staaten schrumpfte sogar – allen voran die von Deutschland und Österreich.

Der Einbruch, der sich gerade auch im vierten Quartal zeigte, dürfte von den „kontaktintensiven“ Branchen wie Gastronomie oder Tourismus herrühren. Wobei viele weitere Branchen weniger produzieren und verkaufen konnten, einfach weil ihnen Vormaterialen fehlten.

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Österreich: Schlusslicht in Europa im 4. Qzartal 2021

Das Handelsblatt formuliert es so: „Noch deutlich schlechter als in Deutschland lief es in Österreich. Der vierte Lockdown dort hat Wirtschaftsforschern zufolge die Konjunktur Ende 2021 gelähmt und neuerlich Milliarden Euro an Wertschöpfung verschlungen. Im vierten Quartal ging das österreichische BIP um 2,2 Prozent zurück. Das ist die mit Abstand schlechteste konjunkturelle Entwicklung bislang unter den Euro-Ländern.“

Die Konjunkturumfrage der KMU Forschung Austria ergab auch kein viel besseres Bild:

Umfrage: Wie beurteilen Sie die Geschäftslage?

KMU Umfrage 2021

Anteil der Betriebe, die ihre Geschäftslage gut bzw. schlecht beurteilen, in % sowie Anteil der Betriebe mit guten abzüglich schlechten Beurteilungen in %-Punkten (Saldo)
Anmerkung: Ergebnisse des 1. Quartals 2020 spiegeln Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie noch nicht wider. Ergebnisse des 4. Quartals 2021 beziehen sich großteils auf den Zeitraum vor dem 4. Lockdown im November/Dezember 2021 (Erhebung von Mitte Oktober bis Anfang Dezember).
Auf Grund der Miteinbeziehung von zusätzlichen Branchen in den Gesamtdurchschnitt ab dem 1. Quartal 2021 sind die Werte mit jenen der Vorquartale nur bedingt vergleichbar bzw. mit Vorsicht zu interpretieren.
Quelle: KMU Forschung Austria

Mehr zur Konjunktur-Umfrage.

Meldung des Handelsblatts.

(hst) 

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