Ein deutscher Forschungsverbund hat ein akustisches Verfahren entwickelt, das aktive Insektenlarven in Hölzern effektiv und ohne zerstörende Probenahme aufspüren kann.

Bisher müssen Importwaren, nachdem sie augenscheinlich einen Insektenbefall aufweisen, mitunter aufgebeilt werden – mit InsectDetect ist das nicht nötig. Foto: Plinke, Burkhard

Im internationalen Warenverkehr gibt es große Bemühungen, die ungewollte Einfuhr holzzerstörender Insekten abzuwehren. Gefragt sind Methoden, mit denen sich Verpackungen und Holzwaren auf Schädlinge untersuchen lassen. Wissenschaftler:innen des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung WKI haben zusammen mit Partnern im Projekt „InsectDetect“ ein Verfahren entwickelt, das sich auf akustische Messverfahren stützt, mit denen sich Larvenaktivitäten holzzerstörender Insekten sehr genau nachweisen lassen, informiert die deutsche Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe FNR in einer Mitteilung.

Spezielle Sensoren für Aufnahmen von Körperschall im nicht mehr hörbaren Frequenzbereich werden dazu an die Probe geklemmt, heißt es weiter. Ein Prüfergebnis steht normalerweise bereits nach einigen Minuten fest. Damit könnten Unsicherheiten minimiert werden, die entstehen, wenn eine Begutachtung einen Verdacht auf Befall ergibt. Allerdings lassen sich nicht alle Lebensstadien von Schadinsekten – etwa verborgene Eier oder Puppen – akustisch nachweisen, weshalb eine visuelle Begutachtung unverzichtbar bleibe.

Im Rahmen des Projektes wurden eine vierkanalige stationäre Messanlage sowie eine mobile Version erprobt, unter anderem im Labor unter Quarantänebedingungen, im Holzhandel, an Holzbauteilen und an Proben nach chemischer und thermischer Bekämpfungsmaßnahme, sowohl für kleinere Larven des Splintholzkäfers als auch für die größeren des Hausbocks. Die Forschenden des Fraunhofer WKI sehen außerdem gute Chancen, den Einsatz des akustischen Messverfahrens auf mobile Messgeräte auszuweiten: So wurde bereits eine App zur Datenakquisition erprobt, die künftig mobile Messungen mittels Handy und entsprechenden Sensoren ermöglichen könnte. (cst)

Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe FNR 

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