Vor 10 Jahren haben sich Tiroler Zimmermeister zum Holzbauteam Tirol htt15 zusammengeschlossen und verfolgen seither eine gemeinsame Strategie für den Standort. Mit Erfolg: Derzeit werden 40 Prozent aller Neubauten in Holz ausgeführt.

Als „Erfolgsstory“ bezeichnet auch der htt15-Vorstandsvorsitzende Josef Koller den Zusammenschluss von 14 Tiroler Zimmererbetrieben zum Holzbauteam Tirol gegenüber der Tiroler Tageszeitung. „Ziel war es, eine Pressuregroup zu installieren mit einer gemeinsamen Stoßrichtung in den Bereichen Marketing und technischer Entwicklung“, erklärt Koller.

Insgesamt erwirtschaften die 14 Firmen mit rund 500 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. Euro. „Unser Mitarbeiteranteil macht somit 35 Prozent der gesamten Tiroler Holzbaubranche aus“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Zu den größten Mitgliedsbetrieben gehören Saurer, Schafferer und Höck.

Derzeit liegt der Anteil des Holzbaus bei den Neubauten in Tirol bei rund 40 Prozent. Htt15 hat sich laut Koller vorgenommen, in den nächsten 10 Jahren diesen sogar um weitere 10 Prozent aufzustocken. Jedes zweite neu gebaute Haus in Tirol wäre dann ein Holzhaus.

Die neuen Häuser sollen in Zukunft auch weiter in die Höhe wachsen dürfen. Die Tiroler Holzbauer wollen ihre Marktmacht nutzen, um auch hinsichtlich der Tiroler Bauordnung etwas zu bewegen: „Wir wollen ein Gebäude mit sieben Stockwerken oder mehr bauen“, gibt sich Koller zuversichtlich.

Im vergangenen Jahrzehnt hat sich das Einsatzgebiet des Rohstoffes Holz laut dem Geschäftsführer von proHolz Rüdiger Lex wesentlich erweitert – beispielsweise auch beim Bau im städtischen Bereich oder bei der Errichtung von Hochhäusern. Ein Holzhaus brauche nicht notwendigerweise eine Holzfassade meint dazu auch htt15-Vorstandsvorsitzender Koller: „Es kann auch eine Putzfassade oder eine Mischfassade mit Kunstoff- oder Glaselementen sein.“ Nicht einmal Experten würden ein verputztes Holzhaus als ein solches erkennen.

Ein weiterer Vorteil des Baustoffs: Er ist in Tirol leicht verfügbar. In den vergangenen zehn Jahren haben die htt15-Mitgliedsbetriebe laut dem Lehrstuhl für Holzbau an der Universität Innsbruck über 360.000 Kubikmeter Holz verbaut. Eine Menge, die Österreichs Wald in gut vier Tagen produziert oder im Tiroler Wald in 60 Tagen nachwächst.

Quelle: Tiroler Tageszeitung
Bild: Tirolerhaus

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