Trotz Klimakrise und Pandemie bilanzieren die Österreichischen Bundesforste ÖBf das vergangene Geschäftsjahr deutlich über den Erwartungen.

Trotz der starken Holznachfrage wurde dem Wald nicht mehr entnommen als wieder nachwächst. Foto: ÖBf-Archiv/M. Glassner

„Auch das Jahr 2021 stand im Zeichen der Klima- und Coronakrise. Dank eines weltweiten Rohstoffbooms und der starken Nachfrage nach dem Rohstoff Holz über alle Segmente ist es uns aber gelungen, im Kernbereich Forst/Holz eine Trendwende einzuleiten. In allen nicht-forstlichen Bereichen konnte ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden“, so Rudolf Freidhager, Vorstandssprecher und Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz.

Die Betriebsleistung kam mit 251,7 Millonen Euro um 10,8 % über dem Vorjahr zu liegen, der Gewinn vor Steuern (EBT) stieg um 56,6 % von 17,3 Millionen Euro auf 27,1 Millionen Euro. Auch das EBITDA lag mit 39,7 MillionenEuro um 31,9 % deutlich über dem Vorjahreswert von 30,1 Millionen Euro, ebenso wie das EBIT, das um 54,2 % auf 27,6 Millionen Euro gestiegen ist. Größte Herausforderung für das Unternehmen seien nach wie vor der Klimawandel und seine Folgen: Mit 59 % der gesamten Holzerntemenge beziehungsweise rund 1,1 Mio. Erntefestmetern blieb das Schadholz 2021 auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Hinzu kamen Schäden an der Forstinfrastruktur von deutlich über 5 Millionen Euro durch Starkregenereignisse und Überschwemmungen.

Auch, wenn die hohen Klimawandelkosten die Profitabilität des Geschäftsbereichs Forst/Holz senken und das Ergebnis dadurch 2021 noch knapp negativ war, konnte die Leistung um 12,7 % auf 155,8 Millionen Euro gesteigert werden, heißt es weiter. „Damit wir die durch den Klimawandel gestiegenen Anforderungen und den Umbau zum klimafitten Wald der Zukunft finanzieren können, brauchen wir à la longue höhere Holzpreise. 2021 ist der Holzdurchschnittspreis zwar nach einem sechs Jahre dauernden Abwärtstrend auf 66,8 Euro gestiegen, aber in Anbetracht der hohen Klimawandelkosten ist dies zu wenig“, meint Freidhager. Mit der Diversifizierung sei das Unternehmen aber breit aufgestellt, daher erwarte – abhängig von den unvorhersehbaren Folgen der Energiekrise und von Schadholzereignissen – sowohl eine positive Entwicklung in allen nicht-forstlichen Bereichen als auch im Kerngeschäft Forst/Holz. (cst)

Österreichische Bundesforste ÖBf 

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