Es gibt drei Gründe, die für eine Forcierung der mehrstöckigen Gebäude sprechen: Preise, Preise und Preise. Denn die gestiegenen Materialpreise, der Höhenflug der Grundstücks-Preise und die höheren Kredit-Preise machen den Einfamilienhausbau praktisch fast unmöglich.
Immer stärker widmen sich daher die großen Holzbau-Betriebe, die ja schon auf Fertigteilbau umgestiegen sind, nun dem mehrgeschossigen Element- und Modulbau. Hier können mittels Skaleneffekten Preisvorteile erzielt werden, die wenigstens teilweise an die Endkunden weitergereicht werden (müssen). Nur so lassen sich neue Immobilien verkaufen – der Traumhaus-Freund träumt eben im Reihenhaus weiter...
Fertighaus-Produktion bei ELK in Schrems. Foto: Herbert Starmühler
Aktuell beweist das der Platzhirsch unter den Fertighausfirmen, der niederösterreichische ELK-Konzern, der seinerseits wieder Teil der Gampen-Gruppe ist. Und hinter Gampen steht der in Wien aufgewachsene und seit 20 Jahren in London lebende Matthias Calice, der nach seinen Jahren als Finanz-Investor nun genug von schnellen Rein- Raus-Geschäften hat: „Ich will als Unternehmer etwas aufbauen und kreativ tätig sein", verlautbarte der Spross eines alten Grafengeschlechts mit Wurzeln in Friaul 2017 in einem Interview mit dem österreichischen Wirtschaftsmagazin „trend“.
Wie das in der Praxis ausschaut, lässt sich in der Nähe von St. Pölten in Niederösterreich besichtigen: Dort, in Ober-Grafendorf realisiert ELK BAU aktuell Österreichs größtes Holzbauprojekt mit insgesamt 168 Wohnungen. Das erste von vier Wohngebäuden wurde Ende 2021 fertiggestellt, nun startete der zweite Abschnitt. Grund genug für die Hauptbeteiligten ELK BAU Geschäftsführer Stefan Anderl, Prokurist Bernhard Nagel, sowie die Vertriebsteams von sreal Immobilien und Acacio Immobilien den Bürgermeister Ober-Grafendorfs, Rainer Handlfinger für eine Baustellenbesichtigung.
Die ersten Wohnungen in Ober-Grafendorf sind fertiggestellt. Foto: ELK-BAU
Zum Projekt
Hier die blumige Beschreibung der auslobenden Firma: „Nur 10 Minuten von St. Pölten entfernt, entstehen in einer verkehrsberuhigten Siedlung 168 hochwertige 2 bis 4-Zimmer-Wohnungen, aufgeteilt auf 4 Baukörper. Große Fensterflächen sorgen für lichtdurchflutete Räume. Besondere architektonische Raffinessen schaffen eine naturnahe Wohngefühl-Umgebung. Lamellen aus Lärchenholz sorgen für eine optische Gliederung der Balkone und einen sonnengeschützten Bereich im Freien.“
ELK BAU Geschäftsführer Stefan Anderl (Foto: Herbert Starmühler) im „holzmagazin-Interview“: „Die Wohnungen des ersten Gebäudes konnten fast alle innerhalb kürzester Zeit verkauft werden, es stehen nur noch zwei Wohnungen zur Verfügung.“ Beim zweiten Gebäude erfolgte bereits der Vertriebsstart. Anderl sieht für Hotels und Wohnbau aus Holz große Steigerungsmöglichkeiten, was Umfang und Umsatz betrifft. Natürlich setzten auch dem Schremser Unternehmen die aktuellen Verwerfungen bei Holzpreisen und Dämmstoffen etc. zu. Doch die Auftragslage ist gut.
Über Elk Bau:
ELK BAU, eine Tochter der ELK Fertighaus Gruppe, ist neben der Entwicklung von eigenen Bauprojekten für Endkunden vor allem als bewährter Baupartner für gewerbliche Bauträger und Immobilienentwickler bekannt. ELK BAU errichtet mehrgeschossige Wohngebäude, Hotels und Siedlungen mit Einzel- Doppel- und Reihenhäusern in Holzbauweise. Jedes Haus wird im eigenen Werk in Schrems im Waldviertel produziert. Dank über 60 Jahren Erfahrung, dem hohen Vorfertigungsgrad und der hochentwickelten Holzbauweise können auch großvolumige, mehrstöckige Bauprojekte in kurzer Bauzeit, witterungsunabhängig und mit geringsten Schall- und Staubemissionen realisiert werden.
www.wohnpark-obergrafendorf.at
www.elkbau.at
+++
Autor: Herbert Starmühler, holzmagazin.com