Noch hoffen zwar manche Marktteilnehmer, das alles so bleibt wie es war – doch das Bild ändert sich. In den vergangenen zwei (Corona-)Jahren erreichten die Preise für Bau- und Brennholz Spitzenpreise. Dahinter lag eine fast panikartige Nachfrage nach dem Rohstoff Holz. Die ist vorbei: Der Preis ist seit März 2022 um 56,4 % gefallen. Noch klarer wird die Sache bei einer Langzeitbetrachtung: Nach den zweimaligen Spitzenzeiten des Holzpreises 2021 und 2022 nähert sich der Wert wieder dem langjährigen Niveau:
Nach zwei Hochpreisjahren nähert sich der Holzpreis wieder dem früheren Langzeitdurchschnitt. 5-Jahres-Chart: Finanzen.net
Der Holzpreis wird gemessen in US-Dollar je 1000 board foot (Maßeinheit für Holz). Ein "board foot" entspricht umgerechnet 2.359,74 cm3. Gehandelt wird Holz an der Terminbörse "Chicago Mercantile Exchange" (CME) in Chicago .(Finanzen.net)
In den regionalen Verkäufen schaut die Welt zwar oft etwas anderes aus. Doch in den Preisen sind mehrere Trends jedenfalls abgebildet:
- Die Nachfrage nach Baumaterialien ist im Sinken begriffen, weil sowohl in den USA als auch in Europa die Inflation die Lust zum Hausbau geschmälert hat – Bauträgern und Endkunden geht das Geld aus.
- Bauen, eben auch der Holzbau, wurde sehr schnell sehr teuer und die Industriebetriebe zögern nun, ihre Preise für Baumaterialien nun wieder zu senken. Das gilt für Holz genauso wie für Ziegel oder Dämmstoffe.
- Die Brennstoffnutzung wird politisch zusehends eingeschränkt, die Förderungen für Holzheizungen werden verboten, daher wird die Nachfrage nicht mehr so stark steigen, wie vom Markt erhofft.
(hst)