Die österreichische Möbelindustrie hat die Herausforderungen der Corona-Pandemie gut gemeistert und verzeichnet im ersten Halbjahr 2022 einen Zuwachs im Export.

Qualität, traditionelles Handwerk und nachhaltiges Design steht ganz oben auf der Wunschliste der Möbelkäufer. Foto: pixabay.com

„Wir sind froh, dass wir die Einbrüche nach der Corona-Krise wieder aufholen und im ersten Halbjahr 2022 einen Exportzuwachs von 20,5 Prozent auf 676,6 Mio. Euro erwirtschaften konnten“, so Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie, in einer Aussendung. Während andere Märkte und internationale Lieferketten von der Pandemie stärker betroffen waren, blieb der Markt in Österreich vergleichsweise stabil: Allein in das Nachbarland Deutschland – den mit Abstand wichtigsten Handelspartner – habe die Österreichische Möbelindustrie in den ersten sechs Monaten Möbel im Wert von 291,9 Millionen Euro geliefert, das sind 14,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Den zweiten Platz im Exportranking hält die Schweiz mit 80,8 Millionen Euro, ein Plus von 21,6 Prozent.

Sogar in den USA sei die Nachfrage gewachsen: Im ersten Halbjahr wurden 28,3 Prozent mehr Möbel aus Österreich in die Vereinigten Staaten geliefert. Zurückgeführt wird der Exportzuwachs unter anderem auf neue Bedürfnisse in Bezug auf die Einrichtung und Umgestaltung des Eigenheims im Zuge der Pandemie wie Quarantänemaßnahmen, Schließungen von Schulen und Betrieben sowie die häufigeren Home-Office-Tätigkeiten.

Auf Importseite haben die Möbel-Einfuhren nach Österreich in den ersten zwei Quartalen 2022 um 8,2 Prozent auf 1,30 Milliarden Euro zugelegt. Trotz der guten Umsatz- und Außenhandelszahlen und der Bewältigung der Corona-Krise werde allerdings auch die Österreichische Möbelindustrie von Inflation, Energiekrise oder den Auswirkungen des Ukrainekriegs nicht komplett verschont bleiben können, heißt es weiter. Lieferketten seien nach wie vor fragil, die Energiepreise steigen rasant, die Materialversorgung sei knapp und das Konsumverhalten der Menschen verändere sich: „Ich gehe davon aus, dass die zweite Jahreshälfte für ganz Europa und darüber hinaus eine Herausforderung sein wird. Aufgrund der sich verstärkt abzeichnenden Krisen rechnen auch wir im zweiten Halbjahr und zum Jahresbeginn 2023 mit einer Eintrübung und vorerst rückläufigen Entwicklung“, so Emprechtinger. (cst)

Österreichische Möbelindustrie 

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