Die KMU Forschung Austria hat eine Studie zur Konjunkturbeobachtung im Gewerbe und Handwerk, speziell für das Tischlergewerbe, veröffentlicht. Die Studie basiert auf Berichten von 154 Unternehmen mit insgesamt 2.603 Beschäftigten.

Das war 2022

Im Jahr 2022 verzeichneten 31 % der Betriebe einen Umsatzanstieg von durchschnittlich 14,8 %, während 28 % einen Umsatzrückgang von durchschnittlich 23,2 % hinnehmen mussten. Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung sank der Branchenumsatz mengenmäßig um 7,8 %. Investitionen wurden von 47% der Betriebe getätigt, hauptsächlich in Ersatzinvestitionen. Im 1. Quartal 2023 beurteilten 26% der Betriebe ihre Geschäftslage als gut, 52% als saisonal und 22% als schlecht. Der durchschnittliche Auftragsbestand sichert die Auslastung für 10,8 Wochen.

Stimmung im ersten Quartal

Wie sieht es nun aber im ersten Quartal 2023 aus? Der Auftragsbestand sichert im Branchendurchschnitt eine Vollauslastung von 10,8 Wochen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der durchschnittliche Auftragsbestand um 24,3 % gesunken. Die Auslastung ist wie folgt aufgeschlüsselt: 26 % der Betriebe meldeten eine Belegung von 1 bis 4 Wochen im ersten Quartal 2023. 33% hatten einen Arbeitsanfall von 10 bis 19 Wochen und 7% hatten eine Auslastung von 20 oder mehr Wochen. 1 % der Unternehmen hatte keinen Auftragsbestand. 34% der Betriebe konnten zusätzliche Aufträge sofort ausführen (Vorjahr: 15%). 46% könnten zusätzliche Aufträge in drei Monaten ausführen (Vorjahr: 49 %). 52 % der Betriebe beurteilten die Geschäftslage als normal für die Saison, 26 % als gut und 22 % als schlecht. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt dies, dass das Stimmungsbarometer gesunken ist.

Ausblick für das restliche Jahr 2023

Ganze 48 % der befragten Betriebe planen in diesem Jahr Investitionen vorzunehmen. Ganze 28 % rechnen mit höheren Investitionen als im Jahr 2022, und das trotz der vielen Herausforderungen: Die Preissteigerungen bei Rohstoffen, Materialien und Energie, der Fachkräfte- und Lehrlingsmangel, die Abgaben durch Steuern sowie Liefer- und Zulieferprobleme und der Aufwand durch Bürokratie und Verwaltung beeinflussen die Betriebe und ihren Willen hohe Investitionen zu tätigen. 59 % der Unternehmen möchten den Personalbestand konstant halten, 35 % möchten ihn sogar erhöhen.
Ein spannendes Jahr erwartet die Handwerksbranche!

 

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