Im Spannungsfeld von Klimakrise, hohen Energiekosten und Holzboom haben sich aller vier Geschäftsbereiche der Österreichischen Bundesforste AG im vergangenen Jahr positiv entwickelt.

Mit 850.000 Hektar sind die Bundesforste der größte Naturraumbewirtschafter des Landes. Foto: © ÖBF-Archiv/M-Glassner

Mit einer Betriebsleistung der ÖBf-Gruppe von 323 Millionen Euro, einem Plus von 28,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, habe man das bisher beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt, heißt es in einer Aussendung der Österreichische Bundesforste ÖBf. Der Gewinn vor Steuern konnte mit 55,2 Millionen Euro gegenüber 2021 mehr als verdoppelt werden, auch das EBIT sei mit 55,7 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. Das EBITDA verzeichne mit einem Plus von 73,6 Prozent auf 68,9 Millionen Euro ebenfalls eine kräftige Steigerung.

Die starke Nachfrage nach dem Rohstoff Holz in allen Segmenten und ein guter Holzpreis hätten den Kernbereich Forst/Holz erfreulicherweise wieder deutlich in die Gewinnzone gebracht, heißt es weiter. Die Rundholzmärkte hätten sich nach einigen schwierigen Jahren sehr positiv entwickelt: Im ersten Halbjahr 2022 trafen volle Auftragsbücher der Sägeindustrie auf geringe Lagerstände bei Rundholz. was zu deutlichen Steigerungen bei den Holzpreisen quer durch alle Segmente geführt habe. Der durchschnittliche Holzpreis lag bei den Bundesforsten im Berichtsjahr bei 87,9 Euro pro Festmeter. Sei im Vorjahr der Geschäftbereich Forst/Holz noch knapp negativ gewesen, sei er nun mit einem Ergebnisbeitrag von 18,4 Millionen Euro wieder klar im grünen Bereich.

Die Schadholzmenge sei zwar 2022 etwas geringer als in den Vorjahren, liege aber immer noch auf hohem Niveau. Die Waldschadensbilanz, verursacht vor allem durch den Klimawandel, betrug rund 28 Millionen Euro. Die Aufwendungen für die Waldpflege lagen 2022 bei über 12 Millionen Euro - knapp 5 Millionen Euro davon flossen in die Borkenkäferbekämpfung.

Die Bereiche Immobilien und Erneuerbare Energie hätten erneut sehr gute Ergebnisse erzielt und sicherten das Unternehmen nachhaltig gegenüber dem volatilen Holzgeschäft ab: „Für 2023 sind wir – abhängig von Wetterkapriolen, Energie- und politischen Krisen – grundsätzlich optimistisch und erwarten eine positive Entwicklung in allen nicht-forstlichen Bereichen sowie auch für unser Kerngeschäft Forst/Holz.“ (cst)

Österreichische Bundesforste ÖBf 

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