hb_kita_muenchen03.12.2010 – Kompakt aber großzügig, zeitlos schlicht aber kindgerecht, umweltfreundlich und dennoch kostengünstig – so lauteten die Vorgaben des Münchener Schul- und Kultusreferats für den Bau von drei neuen Kindertagesstätten. Es sollten Typenbauten entwickelt werden, die dank Standardisierung und eines hohen Vorfertigungsgrades schnell und günstig errichtet werden können.

Die Münchener Planungsgemeinschaft Zwischenräume hat sich dieser Herausforderung gestellt. In Zusammenarbeit mit dem Holzbauunternehmen Säbu realisierten die Planer Gebäude in Systembauweise, die innerhalb von acht Monaten errichtet werden konnten und deren Baukosten deutlich niedriger waren als bei herkömmlichen Kitas.

Die Basis für alle drei Gebäude bildet eine schlichte zweigeschoßige Box. Die jeweilige Vorfertigung dauerte nur fünf Wochen, die Montage der Rohbauten je zwei Wochen.
„Der Grundtypus ist so angelegt, dass man ihn an die unterschiedlichen städtebaulichen Voraussetzungen anpassen kann“, erklärt Architekt Lurildo Meneses das Prinzip.
„Trotz der geforderten Standardisierung sind die drei Kindergärten nicht identisch. Jede Einrichtung wurde nach einem eigenen Raumprogramm gestaltet“, so der Architekt. Es sei daher viel Fingerspitzengefühl und Flexibilität bei der Planung notwendig gewesen, um die Balance zwischen Vereinheitlichung und individuellen standortspezifischen Gegebenheiten zu finden.

„Gleichzeitig kam es darauf an, dass die Baustoffe und die Verarbeitung sowohl qualitativ hochwertig als auch umweltschonend und emissionsarm sind und eine lange Lebensdauer garantieren“, führt Meneses weiter aus. Deshalb fiel die Entscheidung zugunsten eines Holzsystembaus. Die Außenwände wurden mit einer zwischenliegenden Wärmedämmung versehen und für die Fassade wurden Faserzementplatten mit Hinterlüftung und Holzmehrschichtplatten kombiniert. Neben der modernen Anlagentechnik trägt vor allem die Gebäudehülle aus Holz dazu bei, dass das Anforderungsniveau der deutsche Energieeinsparverordnung hinsichtlich Primärenergieverbrauch und den spezifischen Transmissionswärmeverlust sogar unterschritten wird. Quelle: haustechnikdialog.de

Bild: SÄBU Holzbau GmbH
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