Wegen der Rekordpreise von Benzin und Öl rät der Präsident des Bayerischen Zimmererhandwerks Peter Alcher zur energetischen Sanierung. Dafür jedoch hochwertiges Holz aus heimischen Wäldern zu verwenden, ist seiner Ansicht nach ein „umweltpolitischer Kurzschluss."

Wie viel ein Hausbesitzer konkret spart, hängt vom Baujahr und Zustand des Gebäudes ab. So benötigen Gebäude, die noch vor 1984 errichtet wurden, ca. 200 bis 400 Kilowattstunden Strom pro Quadratmeter im Jahr oder ca. 20 bis 40 Liter Heizöl pro Quadratmeter im Jahr. Ein modernes Niedrigenergiehaus braucht im Vergleich dazu nur 5 Liter Öl oder 5 Kubikmeter Gas pro Quadratmeter. Am besten schneidet das Passivhaus ab. Mit 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr ist hier der Verbrauch noch einmal deutlich geringer. Eine fachgerechte Sanierung und moderne Heiztechnik helfen den Energieverbrauch von bestehenden Gebäuden um bis zu 80 % zu senken „Halbiert eine Familie den Energieverbrauch, spart sie bei 130 Quadratmetern im Jahr rund 1100 € Heizkosten", sagte Präsident Aicher.

Eine Tonne Holz bindet fast zwei Tonnen CO2
Energiekosten sind das eine, auch die Umwelt profitiert von der energetischen Sanierung. Durch die Einsparung von 1000 Liter Heizöl wird der CO2 -Ausstoß um 2,8 Tonnen jährlich gesenkt. Werden bei der Sanierung gleichzeitig Baustoffe aus Holz verwendet, wird zusätzlich CO2 gespeichert. 1 Tonne Holz bindet fast 2 Tonnen CO2 über die gesamte Nutzungsdauer. Das entspricht mehr als der jährliche Kohlendioxidausstoß eines modernen PKW.

Pellets aus hochwertigem Holz schaden der Umwelt
Aufgrund der steigenden Energiepreise und des lang anhaltenden Winters heizen derzeit wieder mehr Menschen mit Pellets. Dafür jedoch hochwertiges Holz aus Bayerns Wäldern zu verwenden, ist nach Ansicht Aichers ein „umweltpolitischer Kurzschluss." Bayerns Zimmerer setzten hier auf die Kaskadennutzung - also auf das Verheizen von bereits verbauten Holz. „So sind Holz und Holzbaustoffe über die gesamte Nutzung hinweg ressourcenschonende Kreislaufprodukte - sie speichern Kohlendioxid und können nach der Nutzung klimafreundlich verbrannt werden. Es wird nur soviel CO2 freigesetzt, wie vorher im Holz gespeichert war", sagt Aicher.

Quelle: mikado-online.de

Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite benutzerfreundlicher zu gestalten. Wenn Sie diese Webseite nutzen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.