Im ersten Vollholz-Feuerwehrhaus Oberösterreichs stecken beinahe 100 Prozent lokale Wertschöpfung und viel Eigenleistung. Ein Vorzeigeprojekt, auf das alle Beteiligten stolz sind.
Steinbach am Ziehberg im Bezirk Kirchdorf besteht zu mehr als 60 Prozent aus Wald. „Wir wollten das ausnutzen und regional Wert schöpfen“, sagt der Amtsleiter Florian Ziegler, der auch Geschäftsführer der Kommanditgesellschaft ist, die für die Errichtung des neuen Feuerwehrhauses gegründet wurde. Das Gebäude ist das erste Feuerwehrhaus in Oberösterreich in Vollholz-Bauweise und eines der ganz wenigen seiner Art bundesweit.

Das Holz wurde aus den Wäldern von elf Landwirten bezogen und im örtlichen Sägewerk Aitzetmüller geschnitten. Dann musste es nur rund zehn Kilometer zum Zimmermeister Franz Bammer, der das Projekt auch ideell unterstützt hat, in Scharnstein gebracht werden. Die Feuerwehrleute, die insgesamt Eigenleistungen im Wert von 60.000 Euro erbrachten, halfen bei der Herstellung der vorgefertigten Elemente.

Ein Drahtzieher bei dem Bau war auch der Tischlermeister Franz Schmeißl, der sich auf Massivholzmöbel aus mondphasengeschlägertem Holz spezialisiert hat. „Der Rohstoff stammt von vor der Haustüre, diese Botschaft ist wichtig“, sagt Schmeißl. Dieser Kommunalbau sei von der Regionalität her einzigartig. Die Vollholz-Bauweise ermögliche atmungsaktive Speichermasse, die Luft- und Feuchtigkeitsunterschiede ausgleichen könne.

Das Linzer Architektenbüro Zellinger Gunhold & Partner plante das Feuerwehrhaus. Die Wohnbaugesellschaft GWB war Bauherr. Das Gebäude wurde Mitte Juni nach rund einjähriger Bauzeit eröffnet. Gekostet hat das Projekt gut eine Million Euro. 700.000 Euro waren Bedarfszuweisungen des Landes, 60.000 Euro machte die Eigenleistung der Brandbekämpfer aus. Der Rest wird mit einem Darlehen finanziert.

„Aufgrund der Vorbildwirkung dieses Projektes werden wir eine Studie in Auftrag geben, die die quantitativen Auswirkungen im Hinblick auf die regionale Wertschöpfung aufzeigt“, sagt Markus Hofer, Geschäftsführer der Landesinnung Bau über das Feuerwehrhaus.

Quelle: nachrichten.at

Foto: proHolz OÖ
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