Eine Studienpräsentation an der Donau-Universität Krems stellt dem Holzbau in puncto Primärenergiebedarf und CO2-Ausstoß ein sehr gutes Zeugnis aus.
Am 28.Juni wurde eine Studie über die Zukunft des Bauens unter dem Titel „Bauen 2020 – Analytischer Vergleich unterschiedlicher Gebäudesysteme“, präsentiert.
Die Studie wurde von der Niederösterreichischen Landesregierung und dem Bau.Energie.Umwelt Cluster in Auftrag gegeben und vom Department für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems, von Peter Holzer und Michael Hofstätter, erstellt. Es haben sich sowohl die Gebäudehülle als auch die technische Gebäudeausstattung in den letzten Jahren stark verbessert und es wurden dadurch Energieverbrauch und Wohnkomfort wesentlich verbessert. Trotz dieser positiven Entwicklung auf dem Gebäudesektor verbrauchen die Privathaushalte noch immer ein Viertel des gesamten Energiebedarfs. Um die Klimaschutzziele zu erreichen und uns von Energieimporten unabhängiger zu machen sind weitere Schritte notwendig. Die Studie hat sich schließlich der Fragestellung wie Gebäude der Zukunft diesen Ansprüchen gerecht werden können und zu welchem Preis das möglich ist, befasst.

Ergebnis der Studie
Wenn die Energiekennzahl sinkt, steigen die Errichtungskosten. Durch die Senkung der Energiekennzahl wird gleichzeitig ein verbesserter Wohnkomfort, geringere Risiken bei Energiepreissteigerungen und geringere Umweltfolgen erreicht. Es zahlt sich daher die Senkung der Energiekennzahl immer aus. Bei einer konsequent vereinfachten Haustechnik rechnet sich energieeffizientes Bauen auch finanziell.

Klimaschutzziele
Aus der Studie geht hervor, dass die meisten Umweltfolgen und Kosten bei der Errichtung anfallen, diese sind um das 20 – 60-fache größer als die jährlichen Kosten und Umweltfolgen aus dem Betrieb. Das zeigt die hohe Verantwortung bei der Neuerrichtung von Gebäuden. Es wird daher von den Autoren der Studie empfohlen, immer für eine beste fachlicher Begleitung Sorge zu tragen. Neben unterschiedlichen Haustechniksystemen wurden zwei Bauweisen – Ziegelbauweise und Holzriegelkonstruktion – verglichen. Insgesamt zeigt die Studie, dass die Ziegelbauweise einen bedeutend höheren Primärenergiebedarf und CO2-Ausstoß bei der Produktion aufweist und daher wesentlich stärkere Umweltauswirkungen zur Folge hat. Das wesentliche Ziel den Primärenergiebedarf und den CO2-Ausstoß zu verringern kann mit Holzbauweisen wesentlich besser erfüllt werden. Bei den Errichtungskosten entstehen bei weitem nicht so große Unterschiede wie bei der Betrachtung der ökologischen Kriterien. Wenn wir die Klimaschutzziele erreichen und langfristig absichern wollen, ist die logische Schlussfolgerung den Holzbau zu forcieren. 
Reinhold Steinmaurer


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