Großes Lob gibt es von der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) für die beispielhafte Neuregelung der Auftragsvergaben des Landes Salzburg. Damit wurden die von der GBH bereits geforderten sozialen und ökologischen Kriterien aus der Kampagne "BAU auf A!" aufgenommen.
Bei öffentlichen Aufträgen im Land Salzburg sollen nun auch verstärkt soziale und ökologische Kriterien angewandt werden.
Andreas Huss, GBH-Umweltsprecher: "Damit wird endlich mitberücksichtigt, dass der billigste keineswegs immer der beste Anbieter sein muss. Wenn zudem auch noch vorrangig österreichische Produkte zum Einsatz kommen, nimmt diese Salzburger Neuregelung eine bundesweite Vorbildfunktion ein. Dafür müssen wir den Verantwortlichen in Salzburg größtes Lob aussprechen. Gleichzeitig fordern wir als Gewerkschaft der Bau- und HolzarbeiterInnen, dass diese Regelung so schnell wie möglich für alle öffentlichen Auftragsvergaben in Österreich - beginnend bei Gemeinden bis hin zu Bundesaufträgen - gelten muss!"

Im Land Salzburg wird nun bei öffentlichen Auftragsvergaben berücksichtigt, wie viele Lehrlinge, Frauen, ältere oder behinderte ArbeitnehmerInnen beschäftigt sind, welche Transportwege anfallen und ob in der Nähe ein Serviceangebot bei Wartung oder Reparatur besteht. Den Gemeinden ist es freigestellt, diesen Kriterienkatalog ebenfalls zu nutzen.
 
Othmar Danninger, Stv. Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender der GBH Salzburg, appelliert an die Gemeinden: "Es ist unbedingt nötig, dass auch die Gemeinden mit diesem Kriterienkatalog arbeiten. Leider hat sich zu oft erwiesen: Wer billig baut, baut meistens teuer! Oft liegen die Angebote nicht weit auseinander - da muss der sozial und ökologisch Faktor bei der Auftragsvergabe eine wichtige Rolle spielen!"
 
Nicht zuletzt sind öffentliche Auftragsvergaben nach dem Best- statt nach dem Billigstbieterprinzip auch ein ausgezeichnetes Instrument gegen Lohn- und Sozialdumping. Abg. z. NR Josef Muchitsch, Stv. GBH-Bundesvorsitzender und Initiator der Initiative "Bau auf A!": "Das Salzburger Modell rückt auch von Generalunternehmer-Verträgen ab, was insgesamt eine bessere Übersicht gewährleistet und es `schwarzen Schafen´ zusätzlich erschwert, bei Aufträgen zum Zug zu kommen. Die Vorgangsweise, die die Salzburger Landesregierung gewählt hat, ist auch laut EU-Recht zulässig. Ich sehe also keinen Grund, warum dieses Modell nicht ehest möglich auch österreichweit umgesetzt werden soll. Wir werden diesbezüglich das Gespräch mit den politisch Verantwortlichen suchen."

Quelle: bau-holz.at
Foto: Sterzl/pixelio.de


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