Schwache Ertragslage bedroht Existenz der Sägeindustrie

Die derzeitige Situation auf dem Rohstoffmarkt und weitere Faktoren lassen demnach ein auskömmliches Wirtschaften kaum noch zu. Im Jahresverlauf kam es laut VDS zu Preissteigerungen beim Fichtenrundholz um rund 10 €/fm. Diesen Kostensteigerungen stehen derzeit allerdings stagnierende bis nachgebende Schnittholzpreise gegenüber. Als weitere Erschwernis sieht VDS-Präsident Reinhard Müller-Gei die unterschiedlichen Rundholz-Preisniveaus innerhalb Europas. Dies führe zu einem verstärkten Import von Schnittholzwaren aus den europäischen Nachbarländern und zu einer Gefährdungen für den Sägewerksstandort Deutschland.

Gefahr für Österreich?
Laut Auskunft Österreichischer Branchenvertreter stellt sich für den heimischen Markt eine ähnliche Situation dar, da die Preisschere bedenklich weit geöffnet ist. Die konjunkturell angespannte Lage hat seit Juni bewirkt, dass Rundholzpreise deutlich angezogen haben – sie stehen momentan auf einem historischem Hoch-, wobei sich die Schnittholzpreise zu sehr nach unten entwickelten. Hierbei sieht es nach Einschätzungen der Experten danach aus, dass sich kurz- bis mittelfristig keine Änderung abzeichnen wird. Trotz der Verunsicherung bei den Kunden wird aber gekauft. „Das Geschäft in Österreich ist im Vergleich zu anderen Märkten relativ stabil, die Nachfrage war bzw. ist noch sehr gut, das dürfen wir nicht vergessen“, so ein Insider. Am Hauptmarkt Italien gab es im ersten Halbjahr noch Steigerungen bei den Mengen, derzeit ist aber auch beim südlichen Nachbarn eine Stagnation zu erkennen. Wesentlich bleibt aber laut Branchenvertreter nach wie vor die Frage, ob die Rundholzversorgung im gewünschten Maße gegeben sein wird oder nicht , wobei die aktuelle Preisentwicklung grundsätzlich dafür sprechen sollte.


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